Die Entwicklung gilt für fast alle Stadtbezirke. Als Kennzahl verwenden die Makler die so genannte Schwerpunktmiete, den am häufigsten angebotenen Mietpreis. Mit Ausnahme der Bezirke 3, 7 und 10 ist er über das Jahr 2008 gestiegen (siehe Grafik). Der stärkste Anstieg ist im Bezirk 1 mit rund 12 Prozent zu verzeichnen. Die höchsten Mieten werden in Ober- und Niederkassel mit 10,15 Euro/m²/Monat (+4 Prozent) verlangt. Am günstigsten wohnt man in Garath oder Hellerhof. Dort ist die Miete um zehn Prozent gesunken auf 6 Euro/m²/Monat.

Insgesamt steht in Düsseldorf einer stark wachsenden Nachfrage nach Wohnraum eine deutlich schwächere Entwicklung der Flächen gegenüber. Stefan Mergen von Jones Lang LaSalle sagt: "Dem drohenden Wohnungsmangel begegnet die Stadt mit einer Bau-Offensive. Allerdings zeigt unsere Untersuchung, dass der Fokus nicht allein auf hochpreisigem Wohnungsbau liegen sollte."

Der Markt für Eigentumswohnungen zeigt sich weitgehend unbeeindruckt von der Krise - er wächst, und schwerpunktmäßig legen die Kaufpreise um 5 Prozent auf 2300 Euro/m² zu. Auch hierbei gibt es Unterschiede in den Stadtteilen. Der Eigentumserwerb im Linksrheinischen ist mit 3010 Euro/m² im Schnitt am teuersten. Entgegen den Erwartungen der Makler sind die Kaufpreise in den flughafennahen Stadtteilen Kaiserswerth und Lohausen nicht gesunken, sondern konstant geblieben.

Durch die Krise ist zwar der Handel mit Mehrfamilienhäusern zurückgegangen. Doch die Preise sind nicht gesunken. Im Gegenteil: Der Schwerpunktpreis hat vom ersten Halbjahr 2008 aufs letzte Halbjahr um 12 Prozent zugelegt auf 1510 Euro/m².

Die teuersten Mehrfamilienhäuser stehen in den Stadtbezirken 4, 5 und 6. Mergen sagt dazu: "Die Nachfrage nach Objekten in begehrten Lagen wie zum Beispiel Kaiserswerth, Düsseltal und dem Zooviertel wird sich auch in Zukunft vergrößern - damit steigt auch das Mietniveau und der Kaufpreis."