Wohnatlas 2020 : Im Umland wohnen, nach Düsseldorf pendeln – wie sich das rechnet
Düsseldorf Der Kauf einer Immobilie in den Nachbarkommunen kann jahrelang das Familienbudget entlasten.
Düsseldorf ist ein teures Pflaster. Vor allem mit Blick auf die Immobilienpreise. So lag hier der durchschnittliche Quadratmeterpreis im vergangenen Jahr bei 4118 Euro. Im Rhein-Kreis-Neuss musste man dagegen 2432 Euro, in Mettmann 2274 Euro und in Duisburg gar nur 1371 Euro pro gekauftem Quadratmeter ausgeben. Da liegt der Gedanke nahe: Warum nicht in der Nähe der Landeshauptstadt Immobilieneigentum erwerben und zur Arbeit nach Düsseldorf pendeln?
Dann entsteht zwar ein zusätzlicher finanzieller und zeitlicher Aufwand für die tägliche Fahrt zur Arbeit. Aber dieser kann sich auszahlen. Eben das zeigt eine Berechnung, die das Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut (HWWI) für die Postbank durchgeführt hat. Für diesen „Wohnatlas 2020“ wurde eine lebensnahe Frage gestellt und beantwortet: Wie lange dauert es, bis der Vorteil, den der Kauf der preiswerteren Immobilie im Umland bringt, durch den höheren Aufwand der Pendelei wieder aufgefressen ist? Im günstigsten Fall sind dies gut 60 Jahre, im ungünstigsten immer noch knapp zehn Jahre. Wir zeigen das in unserer Grafik im Einzelnen für die jeweiligen Umlandkommunen.
Auch der zusätzliche Zeitaufwand wird in Euro umgerechnet
Der jeweiligen Berechnung liegen diese Parameter zugrunde: In der Gemeinde des Landkreises wird eine Eigentumswohnung von 70 Quadratmetern zum Durchschnittspreis des Landkreises im Jahre 2019 erworben. Alternativ wird eine Eigentumswohnung von 70 Quadratmetern in Düsseldorf zum dort geltenden Durchschnittspreis gekauft. Auch Notargebühren und Grunderwerbsteuer werden berücksichtigt. Weil bekanntlich auch Zeit Geld ist, wird in der Berechnung für den zusätzlichen Pendel-Zeitaufwand der in Düsseldorf im Mittel erzielte Bruttolohn im Jahr 2019 (28,03 Euro je Stunde) veranschlagt.