Düsseldorf Im Laufschritt auf das Arag-Haus

Mehr als 500 Feuerwehrleute traten am Samstag zum Treppenlauf an.

Düsseldorf: Im Laufschritt auf das Arag-Haus
Foto: Sergej Lepke

Düsseldorf. In voller Montur kämpften sich am Wochenende über 500 Feuerwehrleute aus ganz Deutschland, Belgien, Luxemburg und Frankreich durch das Treppenhaus des ARAG-Hochhauses am Mörsenbroicher Ei, um die zwei Besten ihrer Zunft zu ermitteln. Das bedeutet 25 Etagen mit 30 Kilogramm Brandschutzbekleidung inklusive Feuerwehrstiefel, Einsatzhelm und Atemschutzgerät. Und das im besten Fall acht mal hintereinander, denn erst nach mehreren K.O.-Läufen wird im achten Durchgang das Gewinnerteam ermittelt.

Wer ins Finale wollte, musste also mehr als 200 Etagen und 3 600 Stufen erklimmen. Welche Anstrengung das für die Teilnehmer bedeutete, sahen die Zuschauer, unter ihnen viele Familien mit Kindern, wenn die Läufer abgekämpft das Gebäude wieder verließen — und sich mit Wasser und isotonischen Getränken stärkten.

Georg Mechtler, der mit Sohn Benjamin gespannt den Wettkampf verfolgte, wusste sofort, dass diese Veranstaltung genau das richtige für ihn und den Jungen ist: „Als ich ihm von dem Skyrun aus der Zeitung vorlas, war er gleich Feuer und Flamme. Schon als er ganz klein war, hat ihn alles interessiert, was mit der Feuerwehr zu tun hat.“ So nah wie an diesem Wochenende ist der Fünfjährige seinen Idolen aber noch nie gekommen. Denn zwischen den Läufen gaben die Feuerwehrleute den Zuschauern auch Einblicke in den Alltag eines Feuerwehrmanns. „Das ist total spannend, so viele in ihren Anzügen zu sehen. Wenn ich groß bin, möchte ich auch mitlaufen“, sagt er.

Einer, der sich seinen Kindheitstraum erfüllt hat, ist Tobias Tauber. Der 24-Jährige ist seit zwei Jahren bei der freiwilligen Feuerwehr in Wuppertal und möchte sein Hobby bald zum Beruf machen: „Ich bin wegen meinem Vater Feuerwehrmann geworden, weil mich sein Einsatz für die Feuerwehr schon als Kind begeistert hat“. Mit 5.22 Minuten war er für seine erste Teilnahme mehr als zufrieden, er war damit nur gut eine Minute langsamer als die diesjährigen Gewinner Steffen Rick und Thomas Tremel vom FW Ratingen.

Abseits des Wettkampfes zählt für Tauber auch die gemeinsame Vorbereitung und das Miteinander an diesem Tag. Denn das stärke den Teamgeist, sagt er: „In fast keinem anderen Beruf muss man so sehr auf sein Team verlassen können, wie in diesem.“

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