Hoppeditz soll weitermachen

Düsseldorf. Nur zwei Tage bleiben die Narren führungslos. Nachdem sich Ute Heierz-Krings und Lothar Hörning am Mittwoch verabschiedet hatten, kam das neue Prinzenpaar am Donnerstag zum Antrittsbesuch ins Rathaus.

Das Prinzenfrühstück war der erste offizielle Auftritt von Janine Schmidt und Dirk Kemmer, die am Freitagabend in der Rheinterrasse das Zepter übernehmen werden.

Oberbürgermeister Dirk Elbers erklärte, dass ihm schon immer die Mütze des Prinzenclubs besonders gut gefallen habe: "Aber es ist mir nie gelungen, Prinz zu werden. Da habe ich mir gedacht, dann musst du halt Oberbürgermeister werden." Denn der wird automatisch Ehrenmitglied des Prinzenclubs und bekommt natürlich auch die Narrenkappe dazu.

Kurz fassten sich der angehende Prinz Dirk und seine Venetia, Allerdings habe beiden das neue Mottolied "Jeck - we can" von Michael Hermes sehr gut gefallen. "Das ist echter Rock’n Roll, und mit so viel Spaß wollen wir auch durch unsere Session gehen", kündigte Kemmer an.

Am Rande des Prinzen-Frühstücks wurde auch noch heftig über die Rede von Tom Bauer zum Hoppeditzerwachen diskutiert. Als unglücklich wurde von vielen Narren empfunden, dass man den Schelm ins offene Messer laufen ließ.

Während Bauer eine Rede des Kabarettisten Frank Küster hielt, stammte die Gegenrede des Oberbürgermeisters aus der Feder von Ex-Hoppeditz Jürgen Hilger-Höltgen. Der hatte mit spitzer Feder eine Rede geschrieben, die Bauer im direkten Vergleich sehr alt aussehen ließ.

Frank Küster hatte auch bereits eine Gegenrede für den Oberbürgermeister verfasst. Die hatte Dirk Elbers aber abgelehnt: "Die Rede war genau eine Minute und dreizehn Sekunden lang. Das ist nicht mein Niveau." Darum hatte er kurzfristig Hilger-Höltgen gefragt, ob er ihm eine neue Rede schreiben könne.

"Mit tut Tom Bauer leid, der eigentlich ein guter Hoppeditz ist und nichts dafür kann", erklärte Hilger-Höltgen, "ich habe die Rede gesehen und wusste sofort, dass daraus nichts wird."

Über den Wettstreit der Autoren war der Präsident des Carnevals Comitees, Engelbert Oxenfort, wenig begeistert. Zumal man seit Jahren die Düsseldorfer Kabarettisten aufgefordert hatte, sich am Karneval zu beteiligen. "Ich hatte darauf keinen Einfluss. Da ist nun mal so gelaufen", sagte Oxenfort.

Jede Menge Unterstützung gab es für den unglücklichen Hoppeditz. "Das ist ein wirklich guter Mann, mit dem man jetzt sprechen muss", meinte Ex-Prinz Josef Hinkel, "es wäre sehr schade, wenn Tom Bauer das nicht mehr machen würde. Er soll sich nicht entmutigen lassen."

- Die Rede von Hoppeditz Tom Bauer im Wortlaut (verfasst von Kabarettist Frank Küster) (als pdf-Datei).

- Die Rede von OB Dirk Elbers im Wortlaut (verfasst von Ex-Hoppeditz Jürgen Hilger-Höltgen) (als pdf-Datei).

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