Hinter den Kulissen der Feuerwehr: Wasser marsch für schlaue Köpfe

Neun hochbegabte Kinder aus Düsseldorf und Umgebung besuchten gestern die Feuerwache in Oberkassel.

Düsseldorf. Welche Vorteile frühzeitiger Haarausfall haben kann, ahnte Walter Frenken nicht, bis er Johanna traf. Als die aufgeweckte Sechsjährige gestern beim Besuch der Feuerwache 2 in Oberkassel feststellte, dass Haare in Windeseile brennen, erklärte sie trocken: "Ja, dann ist es doch besser, wenn man eine Glatze hat!"

Glücklicherweise kommt es nicht allein darauf an. Wie sich ein Feuerwehrmann außerdem absichern kann, erfahren Johanna und acht weitere Kinder hautnah. Angelika Miller, sonst Lehrerin am Görres-Gymnasium, hatte die Idee zu dem Besuch in Oberkassel und wird die ganze Woche mit der Gruppe verbringen. Die jungen Teilnehmer im Alter von sechs bis elf Jahren sind allesamt besonders begabt, und das Motto ihre einwöchigen Erkundung lautet "Hinter den Kulissen", das Programm führt die Kinder ins Museum, zur Hubschrauberstaffel der Polizei und eben auch zur Feuerwehr.

Dort kümmern sich gestern die Einsatzleute Thomas Schmidt und Walter Frenken um die Kinder, und dies mit viel pädagogischem Geschick und sichtlich viel Freude. Die Besucher machen es den Männern allerdings auch leicht, denn ihr Interesse an der Arbeit der Feuerwehr ist riesig.

Die Kinder haben viele kluge Anmerkungen. Lars zum Beispiel weiß längst, dass zu einem ordentlichen Feuer Luft, Hitze und brennbares Material gehören. Das probieren die Kinder auch prompt aus, zündeln mit Holz, Stoff und Papier. "Aber das dürft ihr nicht alleine ausprobieren", mahnt Frenken. Nach einer Stunde geht es zu den Löschfahrzeugen. Vor allem Schutzanzug und Atemschutzgerät haben es den Kindern angetan. Um das Ganze möglichst anschaulich zu gestalten, zieht Frenken die ganze Montur an. "Wenn Sie durch die Maske sprechen, hört sich das an wie Darth Vader aus Star Wars", stellt der achtjährige Moritz fest.

Und dann wollen die Kinder wissen, wie man Feuerwehrmann wird. "Was müssen Sie denn studieren?" Frenken und Schmidt lachen: "Jeder von uns hat eine Ausbildung gemacht, bevor er zur Feuerwehr kam. Dort wird weiter gelernt." Niklas hört gespannt zu. Aber sein Berufswunsch steht fest: "Ich will Tierarzt werden."

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