Politik Hinkel, MASZ und Co: Die „Promis“ im Wahlkreis 1

Düsseldorf · Wir stellen in einer Serie die Direktkandidaten in den 41 Wahlbezirken für den Düsseldorfer Stadtrat vor.

 Symbolbild einer Wahlurne

Symbolbild einer Wahlurne

Foto: dpa/Ina Fassbender

Mehr Düsseldorfer Zentrum als in Wahlbezirk 1 geht nicht. Was sicher ein Grund ist, dass die etablierten Parteien hier Hochkaräter ins Rennen schicken. Mit Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) und Paula Elsholz (Grüne) sind das auch zwei Vorsitzende ihrer Parteien. Favorit auf den Direktsieg ist trotzdem ein Neuling, allerdings ein stadtbekannter: Josef Hinkel.

Der Bäcker und Ex-Karnevalsprinz  tritt erstmals für die CDU an. Und das in dem Wahlbezirk, in dem er lebt und arbeitet. Bislang hat dort Friedrich Conzen, der Bürgermeister, die Christdemokraten vertreten. Mehr als 40 Jahre ist Conzen nun im Stadtrat, im September macht er Schluss.

Bei der Kommunalwahl 2014 holte Conzen den Wahlkreis mit 33,1 Prozent; bei der Wahl 2009 waren es sogar 42,6 und bei der 2004, da „regierte“ noch Oberbürgermeister Joachim Erwin, sogar 45,9 Prozent. Dass Hinkel kein Selbstläufer bevorsteht, zeigte jedoch 2019 die Europawahl, als die Grünen, die damals jedoch durchweg ein Bombenergebnis einfuhren, in diesem Wahlkreisgebiet mit 30,6 Prozent vorne lagen (CDU: 22,1 Prozent). Mit Paula Elsholz schicken die Grünen nun nicht nur eine ihrer beiden Parteisprecherinnen, sondern auch eine Ratsfrau (Schwerpunkt: Jugend und Familie) ins Rennen. (Fast) ebenso bekannt wie Hinkel in Alt- und Carlstadt ist freilich Marie-Agnes Strack-Zimmermann, die ganz nebenbei die OB-Kandidatin ihrer FDP ist und im Bundestag als Verteidigungspolitikerin reüssiert.  2014 holten die Liberalen passable 13,5 Prozent, lagen aber nur auf Platz 4, wie auch bei der Europawahl.

Bei der musste sich die SPD mit 13,5 Prozent begnügen, bei der Kommunalwahl 2014 waren es noch 25,1 Prozent. Mit Matthias Herz haben die Genossen nicht nur einen führenden Wohnungspolitiker im Rat am Start, sondern auch einen seit Jahren in der Innenstadt präsenten Ratsherrn. Dennoch droht ihm jetzt das Aus, weil wohl auch sein Rang 21 auf der  Reserveliste nicht „ziehen“ dürfte.

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