Henkel und Daimler streiten um 90 Millionen

Düsseldorf. Für den Formel 1-Rennstall Brawn GP, der inzwischen von Mercedes gekauftwurde, war es ein wichtiger Sponsorenvertrag. Mit 90 Millionen Euro wollteHenkel in das Renngeschäft einsteigen, ein Vertrag über dieZwischenfinanzierung liegt auch vor.

Unterzeichnet von Kai von B., demehemaligen Leiter der Sponsoring-Abteilung.

Doch der 43-Jähriger, gegen dendie Staatsanwaltschaft bereits wegen eines anderenMillionen-Betrugsgeschäftes ermittelt, hat den Vertrag offenbarabgeschlossen, ohne die Geschäftsleitung zu unterrichten. Wie dasHandelsblatt berichtet, kam der Betrug erst bei einem persönlichen Gesprächzwischen Daimler-Chef Dieter Zetsche und Henkel-Chef Kasper Rorsted heraus.Mercedes besteht offenbar auf die Zahlung der 90 Millionen Euro, weil Kaivon B. als PR-Chef abgeblich zeichnungsberechtigt war.

Wie Johannes Mocken, Sprecher der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft, erklärte,sei noch unklar, ob auch in diesem Fall wegen Betruges ermittelt wird: "Wirwissen noch nicht, inwieweit Herr von B. sich einen finanziellen Vorteilverschafft hat." Abgeschlossen wurde der Vertrag über seinen mutmaßlichenKomplizen Willi L. und dessen Agentur European Racing Company.Möglicherweise ging es dabei um Provisionen. Kai von B. hatte am 19. OktoberSelbstanzeige bei der Staatsanwaltschaft erstattet.

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