Helmut Teppler ist gestorben

Der umtriebige Geschäftsmann hatte lange Zeit seines Lebens in Düsseldorf verbracht. Er wurde 80 Jahre alt.

Helmut Teppler ist gestorben
Foto: Teppler

Ein Gedenkgottesdienst am Sonntag in der weltberühmten Rokoko-Wieskirche (Weltkulturerbe) in Steingaden: Er galt Helmut Teppler. Ein Name, der in den 1980er und 90er Jahren die Düsseldorfer Schlagzeilen beherrschte. Der frühere Kö-Immobilienmanager, Gourmet (Fisch Maassen) und Steuerflüchtling starb 80-jährig in Garmisch-Partenkirchen.

Multi-Millionär Teppler hatte sich Ende der 90er Jahre aus der Düsseldorfer Schickeria in das noble Bouveret am Genfer See zurückgezogen, als ihn die Staatsanwaltschaft Düsseldorf wegen Verdachts auf Steuerhinterziehung suchte. Er stellte sich, wurde verurteilt, danach bezog er mit seiner Frau ein weiteres Domizil in Garmisch-Partenkirchen.

Teppler, früher mit Büro an der Kö 94, war ein umtriebiger und erfolgreicher Geschäftsmann mit tausend Ideen. Nur mit der Steuer hatte er so seine Probleme. Ein heute verstorbener Staatsanwalt jagte ihn damals mit einem Haftbefehl. Ständig beteuerte Teppler, dass er seine Steuern immer bezahlt habe. Auch österreichische Behörden suchten ihn, weil Banken sich betrogen glaubten.

„Fisch Maassen“ (hier gab es damals den besten Fisch in Düsseldorf) war ihm eine Herzensangelegenheit. Als der Betrieb ins Schlingern geriet, versucht er ihn zu retten. Er holte dafür sogar den früheren Drei-Sterne-Sterne-Koch Eckart Witzigmann aus München nach Düsseldorf. Die tatsächliche Rolle von Teppler bei Fisch-Maassen wurde aber nie aufgeklärt. Gekauft wurde der Laden schließlich von Helmut W. Der verlor ihn aber schnell wieder überschuldet, war wegen Steuer- und Betrugsdelikten seinerseits auch flüchtig und im Mai 2011 unter einem falschen Namen spektakulär im Düsseldorfer Nobel-Hotel Maritim verhaftet worden.

Teppler war kürzlich noch in Düsseldorf bei seinem Lieblingsfriseur gewesen. Immer wieder kam er in die Stadt zurück, die sein Leben prägte. Er wird laut der Wieskirche in Garmisch-Partenkirchen in einem Urnengrab beigesetzt.

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