Heerdter spielen Pippi in Taka-Tuka

Jugendliche verwandeln sich beim Theater im Pfarrzentrum St. Benediktus in Pippi Langstrumpf, Annika und Tommy.

Heerdter spielen Pippi in Taka-Tuka
Foto: Sergej Lepke

Als wäre es in kürzester Zeit aus Stoff-Resten zusammengeflickt worden: So sieht das Bühnenbild bei der Generalprobe des diesjährigen Stückes der Jugendbühne der KAB-Komödien-Bühne Heerdt im Pfarrzentrum der Gemeinde St. Benediktus aus. Doch das ist in diesem Fall kein Zeichen für ungenaue Arbeit, sondern zeigt, wie viel Mühe sich die Beteiligten bei der Realisation gemacht haben.

Denn die Bühne Heerdt, die jedes Jahr ein Stück mit Jugendlichen und eines mit erwachsenen Laienschauspielern inszeniert, führt dieses Jahr das Stück „Pippi in Taka-Tuka-Land“ auf, das zu großen Teilen in der Villa Kunterbunt spielt.

Dabei treibt Pippi Langstrumpf zunächst einen an der Villa interessierten Spekulanten in den Wahnsinn. Mitten im Stück ändert sich der Schauplatz.

Mit ihren Freunden Tommy und Annika bricht Pippi auf ins Taka-Tuka-Land.

Gespielt werden Pippi, Annika und Tommy von den Jugendlichen Sophie Huschbeck (14), Jil Gerstenberg (14) und Carolin Pauly (17), die alle schon seit Jahren für die Jugendbühne agieren. Sophie ist zwar mit bislang fünf Stücken, an denen sie beteiligt war, die unerfahrenste der drei Hauptdarstellerinnen, fühlt sich als „Rampensau“ aber sehr wohl in der Hauptrolle der Pippi: „Der schönste Moment beim Schauspiel ist es, wenn am Ende die Zuschauermenge applaudiert“, sagt Sophie Huschbeck. Die 14-Jährige könne sich daher auch sehr gut vorstellen, in Zukunft noch größere Bühnen zu bespielen.

Was alle drei am Schauspiel fasziniert, ist das Schlüpfen in fremde Rollen und das gemeinsame Arbeiten an Projekten mit Freunden.

„Es ist eine Erfahrung, die man in der Schule und im Alltag nicht machen kann“, fasst Jil, die im Stück Annika spielt, zusammen. Nervosität spielt daher kaum noch eine Rolle, wie Carolin (als Tommy) nach acht Jahren Erfahrung weiß: „Im Moment kurz vor dem Auftritt ist man noch ein wenig aufgeregt, aber das verfliegt, wenn man auf die Bühne geht.“

Auch beim Kulissenbau kann man auf viel Erfahrung zurückgreifen. Der 68-jährige Günther Butzen ist seit 38 Jahren dafür verantwortlich und hat schon viele Schauspieler von der Jugend- auf die „große“ Bühne wechseln sehen. Die Kulisse, an der er wochenlang gearbeitet hat, ist mit acht Bildern eine der aufwendigeren gewesen.

So arbeiten alle Beteiligten engagiert bis zur Premiere am 3. März an der Inszenierung, damit das zweistündige Stück die voraussichtlich 200 Zuschauer zufriedenstellt. Und sie am Ende mit dem erhofften Applaus belohnt werden. In den Umbaupausen, die mitunter auch etwas länger ausfallen könnten, soll es Livemusik geben.

Damit die Kinder Abwechslung und die Darsteller ihre verdienten Verschnaufpausen bekommen.

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