Düsseldorf Gruppenvergewaltigung: Gesuchter Angeklagter stellt sich

Der Prozess um gemeinschaftliche Vergewaltigung: erste Zeugen vernommen.

Wuppertal/Düsseldorf. In dem Prozess um die mutmaßliche Gruppenvergewaltigung einer zeitweise bewusstlosen Frau in der Altstadt am Burgplatz hat sich am Montag der älteste (28) von drei Angeklagten nach Fahndung gestellt. Das Landgericht in Wuppertal vernahm nur Stunden später als erste Zeugen das Opfer, eine Freundin des Opfers und Ermittlungsbeamte.

Der 28-Jährige und zwei jüngere Männer (22) werden durch Spuren schwer belastet. Sie sollen in der Nacht des 24. August 2011 als Teil einer Clique die Frau, die sich mit ihrer Freundin einen schönen Abend in der Altstadt machen wollte, angesprochen haben. Später, so der Vorwurf, haben sie — selbst unter Alkohol und Drogen — das zunehmend alkoholisierte Opfer in eine unbelebte Ecke gedrängt und sind über es hergefallen.

Genauere Angaben konnte die Frau schon kurz nach der mutmaßlichen Tat nicht mehr machen. Eine Polizistin: „Anhand von Fotos konnte sie nur sagen, wer dabei war.“ Die jüngeren Angeklagten waren schnell identifiziert; gegen sie erhärteten DNA-Spuren den Verdacht.

Auf den 28-Jährigen kamen die Fahnder überhaupt nur aufgrund eines DNA-Abgleichs: Sein Muster war wegen früherer Ermittlungen gespeichert. Er war es auch, der zu Prozessbeginn abgetaucht war und so das Verfahren beinahe zum Platzen gebracht hätte. Der Prozess wird fortgesetzt. dil

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