Grundsätze verraten

Düsseldorf. Natürlich muss sich die katholische Kirche einer marktwirtschaftlich geprägten Gesellschaft anpassen. Und natürlich dürfen kirchliche Institutionen zur Vorsorge Geld anlegen.

Doch sie dürfen ihre Grundsätze nicht aus den Augen verlieren.

Der Fall Tebartz-van Elst und ein nicht mehr zu überblickender Reichtum der Kirche insgesamt deuten jedoch auf das Gegenteil hin. Auch auf der Internetseite der Aachener Grund ist lediglich von einem „zeitgemäßen Weg der langfristigen Vermögensbildung“ die Rede, aber nicht davon, wofür das Geld zuerst verwendet werden sollte — nämlich für die Schwachen dieser Gesellschaft.

Und wenn die „besondere Verantwortung kirchlicher Entscheidungsträger“ betont wird, müssten bei der Wahl der Mieter auch deutlich strengere Kriterien angelegt werden. Die Geschäftspraktiken einiger Unternehmen treten die Leitlinien der Kirche jedenfalls mit Füßen.

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