Umwelt Von Bambus-Zahnbürsten und PET-Stiefeln

Düsseldorf · Bei der zweiten Auflage des Eventmarktes wurden die neuesten Öko-Trends präsentiert.Darunter auch Zahnbürsten aus Bambus oder Stiefel aus PET-Flaschen.

Manfred Piasecki von der Firma „Bambusliebe“, verkauft auf dem „Grünen Markt“ im Zakk Waren aus Bambus, unter anderem auch Zahnbürsten.  Foto: Sergej Lepke

Manfred Piasecki von der Firma „Bambusliebe“, verkauft auf dem „Grünen Markt“ im Zakk Waren aus Bambus, unter anderem auch Zahnbürsten. Foto: Sergej Lepke

Foto: Lepke, Sergej (SL)

Es hatte sich wohl herum gesprochen, dass das, was beim „Grünen Markt“ im Zakk geboten wird, nicht nur den Nerv umweltbewusster Düsseldorfer trifft, sondern auch für Jedermann interessant sein könnte. Und so strömten am Sonntag direkt zu Beginn der Veranstaltung zahlreiche Besucher in das Kulturzentrum in der alten Fabrikhalle in Flingern.

Im Inneren fanden sie unter anderem Stände von Anbietern aus den Bereichen: Kosmetik, Fashion, Textilien, Accessoires, Unterhaltung, ökologischer Landwirtschaft und Bio-Lebensmittel.

Auch der Bereich Badezimmer war vertreten, und mit ihm ein neuer Trend in Sachen nachhaltigem Abschminken: waschbare Kosmetik-Pads. „Dieses Produkt aus Mikrofaser ist eine Alternative zu diesem Einwegwahnsinn“, erzählt Christoph Boldt vom Anbieter Bambusliebe. Die Öko-Pads sollen zehn Jahre haltbar sein. Sieben Stück sind für 25 Euro zu haben.

Petra Fischer lobt die große Auswahl auf dem „Grünen Markt“

Oder wie wäre es mit einer Zahnbürste, deren Stiel aus Bambusholz und Borsten aus Viskose gefertigt sind? Besucherin Julia Brückner hat sich jedenfalls mit diesem grünen Putzwerkzeug eingedeckt. „Dazu benutze ich einen Putzwürfel, den man erst im Mund zerkaut und dann die Bambusbürste einsetzt“, verrät sie. Die waschbaren Abschmink-Pads findet sie auch toll. „Ich lebe vegan, kaufe Kleidung mit Öko-Standards und stelle auch gerade meine Pflegeprodukte um“, erzählt die junge Frau.

Auch Petra Fischer, die gerade probiert, in der Familie auf ökologischen Konsum umzustellen, lobt den Markt: „Hier ist die Auswahl größer als im Bioladen.“ Bei Kleidung tut sich Familie Fischer dagegen noch etwas schwer: „Die Auswahl in Düsseldorf ist eingeschränkt und viele Sache sind teuer. Die großen Ketten haben wenig Bio-Kleidung. In Österreich gab es mal eine Kampagne aus recycelten Stoffen.“

Hand gemachten Schmuck, der auch noch fair aus Naturmaterialien sowie recycelten Rohstoffen gefertigt wurde, gibt es an einem anderen Stand: Armreifen in leuchtenden Farben aus thailändischem Mangoholz oder Kettenanhänger aus mexikanischer Schafswolle. „Wir arbeiten mit Hilfsorganisationen zusammen, wie etwa School for life in Nord-Thailand“, erzählt Dorothea Schrimpe vom Anbieter aus Berlin.

Dass auch grüne Schuhmode längst nicht mehr langweilig aussehen muss, beweisen stylische Schnürboots an einem Stand für Fußbekleidung. Die schwarzen Stiefel sind aus recycelten PET-Flaschen hergestellt und die Sohle aus Natur-Latex. Der Clou: Die Sprenkel in der Sohle kommen von einem Kräuteranteil. „Unsere Schuhe sind vegan, nachhaltig und tragen ein Fair Trade-Siegel“, erzählt Sören Lemke und fährt fort: „Es geht nicht nur darum, dass man die Umwelt schützt, sondern auch die Tiere und Menschen.“

Weitere Trends des diesjährigen Marktes: nachhaltige Versicherungen für Frauen, selbst gemachte Kräutersalze aus nachhaltigen Rohstoffen (Geheimtipp: Ingwer-Hibiskus zu Süßkartoffeln) und hippe Gummiboots aus Natur-Kautschuk und Leoparden-Futter.

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