Graues Pflaster setzt sich durch

Stadt will schnellen Beschluss. Diskussion über Bänke und Bäume geht aber weiter.

Düsseldorf. In Sachen Altstadtpflaster zeichnet sich nun doch ein Konsens für den grauen Stein ab, den die Stadt vorgeschlagen hat. Ein SPD-Antrag in der Bezirksvertretung1, der Politik weitere Alternativen vorzustellen, fand am Freitag bei CDU und FDP keine Zustimmung. Allerdings wollen alle Fraktionen, dass die Stadt viele weitere Punkte der Planung überdenkt: von der Auswahl der Bänke bis zu Fahrradständern.

Die Vorstellung der Pläne durch die Verwaltung hatte in den vergangenen Wochen viel Kritik auf sich gezogen, viele Politiker und Bürger wollten zum Beispiel, dass ein Pflaster zur Auswahl steht, das nicht grau ist. Doch nun bekommt das Verfahren eine andere Dynamik, nachdem der Bezirksvertretung die Hoheit entzogen wurde. Grund ist, dass das Finanzvolumen die Grenze von 1,5 Millionen Euro deutlich übersteigt.

Die Mitglieder wurden am Freitag mit einem straffen Zeitplan konfrontiert, der Änderungen an den bisherigen Plänen schwieriger macht. Der Rat soll im Herbst entscheiden, Ende September wird die Beschlussvorlage der Bezirksvertretung zur Anhörung vorgelegt. Zuvor wird aber am kommenden Dienstag um 18 Uhr die angekündigte Bürgeranhörung im Rathaus stattfinden.

CDU-Ratsherr Manfred Kretschmann machte sich am Freitag für die graue Variante stark, die Zement mit Granit verbinde und daher zumindest naturähnlich wirke: "Echter Naturstein ist doppelt so teuer, gefärbte Varianten wiederum sind deutlich weniger robust."

Dagegen war man sich einig, dass die Stadt für die Bänke neue Vorschläge vorlegen soll, darüber könne auch später gesondert entschieden werden. Auch bezüglich des Baumkonzepts gibt es noch offene Fragen, zum Beispiel wollen Anwohner die Ginkgo-Bäume erhalten.

Die Abschaffung der Radständer in der Altstadt will die Bezirksvertretung nicht akzeptieren. Zudem wünscht man eine gesonderte Gestaltung des Dominikanerplatzes an der Andreaskirche und eine Einbeziehung der Mühlenstraße in das Konzept, die bisher ausgeklammert ist.

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