Golf-Star Martin Kaymer klagt: Gemälde soll weg

Martin Kaymer gefällt das Porträt eines Kunstmalers nicht. Er sieht sein Persönlichkeitsrecht verletzt.

Düsseldorf. Alex Maurer ist ein Golf-Fan. Als Martin Kaymer vor zwei Jahren die PGA Championship in den USA gewann, fühlte sich der Kunstmaler inspiriert und verewigte den 26-Jährigen in zwei Gemälden.

Das brachte Maurer jetzt eine Klage vor dem Düsseldorfer Landgericht ein. Denn Kaymer ist von dem künstlerischen Schaffen des 42-Jährigen wenig begeistert. Er hat Klage gegen den Maler eingereicht und möchte, dass die Bilder nicht weiter verbreitet werden dürfen.

Schon mehrere hundert berühmte Persönlichkeiten hat Alex Maurer in seinem typischen Pop-Art-Stil porträtiert, in der Regel nach Fotos. Nur einmal gab es Probleme mit Volkswagen, als der Künstler einen VW Käfer und einen Golf GTI auf die Leinwand brachte.

„Ich bin fast tot umgefallen, als vor etwa einem Jahr der Brief mit der Klage kam“, erklärt der Wiesbadener. Der Golfstar fühlt sich in seinen Persönlichkeitsrechten verletzt und will den Verkauf des Bildes durch das Landgericht untersagen lassen.

Dabei betreten die Richter juristisches Neuland. Denn sie müssen klären, ob der Vertrieb der Bilder „dem höheren Interesse der Kunst dient“. Alex Maurer: „Was Gemälde betrifft, gibt es aus der Vergangenheit noch keinerlei Urteile.“ Das Verfahren ist also so etwas wie ein Musterprozess.

Dabei dürfte eine große Rolle spielen, inwieweit der Kunstmaler die Gemälde aus rein kommerziellen Gründen geschaffen hat. Maurer verkauft Bilder in verschiedenen Größen für 100 bis 400 Euro in der Galerie seiner Lebensgefährtin. Der Streitwert wurde für den Prozess auf 20 000 Euro festgelegt. Das Landgericht will am 28. November um 9.30 Uhr das Urteil verkünden.

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