Glashütte: Stadt richtet ihr Areal her

Sanierung des Bodens kostet 9,1 Mio. Euro in Gerresheim.

Symbolbild

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Foto: DY/Ansicht: Patrizia

Jahrelange Verzögerungen, geänderte Pläne, abspringende Investoren: Das vor zehn Jahren gestartete Großprojekt Glasmacherviertel in Gerresheim mit 1500 Wohneinheiten, einem Park, Gewerbe, Spielplätzen, Kita und mehr war bislang für die Stadt alles andere als eine Erfolgsgeschichte. Und jetzt kostet sie das ehemalige Gelände der 2005 geschlossenen Glashütte auch noch einmal richtig viel Geld: Fast 9,1 Millionen Euro muss die Kämmerin für die Bodensanierung der städtischen Flächen überplanmäßig bereitstellen. Am Montag berät der Finanzausschuss die Vorlage.

Zwei Drittel des Areals gehören nach dem Verkauf von Patrizia nun der „Brack Capital“ um Ulrich Tappe (u.a. Grafental). Der Privatinvestor hat seinen Boden bereits komplett aufbereitet und saniert. 1,1 Millionen Tonnen Bauschutt wurden dafür abgetragen. Die Stadt muss „nur“ 173 000 Tonnen bewegen. Bodenuntersuchungen zeigten eine Belastung unter anderem mit Mineralölkohlenwasserstoffen (MKW). Aufwändig sei aber vor allem die Beseitigung mächtiger Fundamente und alter Glaswannen, heißt es in der Vorlage des Baudezernats. Immerhin räumt Brack Capital der Stadt wohl das erforderliche Wegerecht kostenlos ein, damit die Laster über Privatgrund auf die städtischen Flächen gelangen können, ansonsten müsste die Stadt für 250 000 Euro auch noch einen Zufahrtsweg bauen.

Im Juni soll die Bodensanierung beginnen und sechs Monate dauern. Die Stadt will auf ihrem Teil ab 2019 zwei Wohnsiedlungen („Düsselpark Nord und Süd“) sowie eine öffentliche Grünanlage mit Regenrückhaltebecken errichten.

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