Giftige Raupen legten Schule in Wittlaer lahm

Spezialfirma entsorgte Raupen des Eichenprozessionsspinners – Weg am Rhein ist gesperrt.

Düsseldorf. Besonders groß sind sie nicht (etwas größer als ein Ein-Cent-Stück), sehr hübsch auch nicht, dafür ist die Raupe des Eichenprozessionsspinners ziemlich gefährlich.

Zumindest Menschen mit Allergie- und Asthmaproblemen sollten sich hüten, mit den kaum sichtbaren, weißen Härchen der Tiere in Berührung zu kommen. Die Folgen reichen von Hautausschlag bis hin zu Asthmaanfällen.

So weit ist es im Düsseldorfer Norden noch nicht gekommen. Aber Garten- und Ordnungsamt sind auf der Hut und haben vorsorglich den Rheinuferweg in Wittlaer und einen Spazierweg entlang des Rheins gesperrt.

"Gesundheitsgefahr" ist auf den Schildern zu lesen, "Eichenprozessionsspinner". Großen Eindruck hinterlässt die Warnung offenbar nicht. Am Dienstagnachmittag lag eine Absperrbake im Gebüsch, eine zweite war beiseitegeschoben.

Ernster nimmt man das Problem an der Franz-Vaahsen-Schule. Dort rückten am Montag Schädlingsbekämpfer an, um die Raupen zu entsorgen, während die Kinder auf einen Ausflug geschickt wurden.

Auf 13 Bäumen auf dem Schulgelände hatten sich die haarigen Winzlinge breitgemacht. "Von Mittag bis zum frühen Abend hat die Entsorgung gedauert", sagt Ordnungsamtschef Michael Zimmermann. Am Dienstag durften die Kinder wieder auf dem Schulhof spielen.

Auch auf zwei Privatgrundstücken wurden die Schmetterlingsraupen entdeckt - und müssen entsorgt werden. Ein Eigentümer hat sich am Dienstag bereiterklärt, die Viecher von einer Fachfirma entsorgen zu lassen, ein anderer sträubt sich noch.

Sollte von ihm bis Mittwoch keine Zusage auf dem Amtstisch liegen, wird er dazu per Ordnungsverfügung aufgefordert. Reagiert er darauf auch nicht, vernichtet die Stadt die Raupen - kostenpflichtig per Ersatzvornahme.

Immerhin scheint das Problem auf Wittlaer begrenzt zu sein. Thomas Eberhardt-Köster vom Gartenamt glaubt nicht, dass sich die Raupen woanders breitmachen. Dagegen spricht auch die Zeit: In der kommenden Woche verwandeln sich die giftigen Raupen in harmlose Falter.

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