Düsseldorf Gibt es bald eine Tiefgarage unter dem Schillerplatz?

SPD und Grüne stellen Prüfauftrag an die Verwaltung mit Bedingungen. CDU lehnt einen Bau kategorisch ab.

Düsseldorf: Gibt es bald eine Tiefgarage unter dem Schillerplatz?
Foto: Lepke

Düsseldorf. Die Parksituation rund um den Schillerplatz ist angespannt. Eine mögliche Lösung: die Errichtung einer Tiefgarage unter dem Platz. Die Fraktionen von SPD und Grüne in der zuständigen Bezirksvertretung 2 (Flingern, Düsseltal) haben nun einen Antrag eingebracht, in dem die Stadtverwaltung gebeten wird, zu prüfen, ob der Bau einer Garage möglich ist.

Die CDU-Opposition will das unter keinen Umständen. „Unter Spielplätzen und Grünflächen darf es keine Tiefgaragen geben“, sagt Harald Neuhaus. „Auch das Beispiel Oberkassel ist eine Warnung. Da wird die Garage erst genutzt, seit die Preise stark gesenkt wurden.“

Ein weiteres Problem nach CDU-Ansicht: Der zweite Bauabschnitt zur Sanierung des Schillerplatzes, der geplant, aber noch nicht finanziert ist, wäre durch den Bau einer Tiefgarage womöglich gefährdet. Genau das soll laut Antrag von der Verwaltung geprüft werden. „Wir sehen an anderen Stellen Potenzial für zusätzlichen Parkraum“, kontert Harald Neuhaus und nennt als Beispiel den Parkplatz am Eisstadion an der Brehmstraße, den man vergrößern könne.

Laut Antrag soll auch geprüft werden, ob man eine entsprechende Zahl von Parkplätzen, als Beispiel werden 60 Prozent der Stellplätze der Tiefgarage genannt, von der Oberfläche entfernen kann. „Am Ende gäbe es dann nur 10 bis 20 Parkplätze mehr. Dafür lohnt sich der Aufwand nicht“, rechnet Harald Gaspers vor. Und Annelies Böcker (CDU) befürchtet einen „Aufschrei, wenn wir oberirdisch Parkplätze wegnehmen. Das ist hanebüchen.“

Eine weitere Bedingung, die SPD und Grüne an eine Verwirklichung knüpfen und die von der Verwaltung geprüft werden soll, ist, ob ein maximaler Erhalt des Baumbestandes gewährleistet werden kann und man gleichzeitig nur marginal in die Randvegetation des Platzes eingreifen muss. Zudem sollten für die Stadt keine zusätzlichen Kosten entstehen und auch kein anteiliger Verkauf des Grundstücks vorgenommen werden.

Schon zehn Jahre ist es her, dass der erste Antrag für einen möglichen Tiefgaragen-Bau im Stadtteil-Gremium eingebracht wurde. SPD und Grüne argumentieren, dass der Zeitpunkt jetzt günstig wäre, da mit dem zweiten Bauabschnitt zur Neugestaltung des Schillerplatzes noch nicht begonnen wurde.

Eine Entscheidung solle aber erst nach sorgfältiger Abwägung aller Vor- und Nachteile und im Dialog mit den Bürgern getroffen werden.

Ben Klar (Linke) stimmt dem Prüfantrag zwar zu, ist aber skeptisch: „Ich glaube nicht, dass all die Punkte eingehalten werden können.“ Bezirksvorsteher Uwe Wagner stellt indes klar: „Wir wollen nichts am Schillerplatz verändern. Aber man muss angesichts der angespannten Parklage nach Lösungen suchen.“

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