Gewitter wütet über Düsseldorf

Nach Blitzschlägen stand Gut Sonnenhof in Flammen, ein Mann wurde getroffen und vom Notarzt in die Klinik gebracht.

Düsseldorf. Schwere Gewitter haben am Freitagabend über Düsseldorf gewütet und zahlreiche Schäden angerichtet. Hunderte von Notrufen gingen bei Polizei und Feuerwehr ein. Feuerwehr und Technischer Hilfsdienst mussten zu 250 Einsätzen ausrücken.

Blitzschlag: Auf dem Gelände des Guts Sonnenhof in Wittlaer schlug der Blitz in den Dachstuhl eines anderthalb-geschossigen Wohnhauses ein. Das Gebäude brannte mehr als drei Stunden. Auch an der Ludenberger Straße wurde ein Haus vom Blitz getroffen.

Ein Bewohner wurde verletzt. Nach weiteren Einschlägen fielen in Gerresheim an der Gräulingerstraße Dachziegel, an der Torfbruchstraße ein Kamin auf die Straße. Es wurde niemand verletzt. Es kam lediglich zu leichten Verkehrsbehinderungen.

Wasserschäden: Einige Straßen und Autobahnen mussten aufgrund der niedergegangenen Wassermassen gesperrt werden. Nichts ging mehr auf der A44 am Flughafen und auf der A52 vor dem Mörsenbroicher Ei. Zudem konnte die Zufahrt von der Danziger Straße zur Niederrheinstraße nicht mehr befahren werden.

Die Verkehr staute sich bis zum Kennedydamm zurück. Ebenfalls gesperrt werden musste die Brücke am Nordstern. Hier stand das Wasser 50 Zentimeter hoch, in zahlreichen Parkhäusern vor allem in den nördlichen Stadtteilen und auf der linken Rheinseite sogar bis zu 1,50 Meter hoch.

Besonders viele Schäden richtete das Unwetter in Heerdt an. Am Real-Markt an der Schiessstraße standen Autos bis über die Motorhaube im Wasser. Die Feuerwehr musste zudem ein Chemikalien-Lager an der Wiesenstraße leerpumpen. Weiterhin liefen Keller des Dominikus-Krankenhauses voll. Die Stromversorgung konnte nur über ein Not-Aggregat sichergestellt werden. In Stockum standen zwei Messehallen unter Wasser.

Außerdem musste die Eröffnung des Stadtstrandes am Stahlwerk abgesagt werden. Sie wird am 10. Juli nachgeholt.

Flughafen: 41 Liter Regen pro Quadratmeter fielen am Flughafen innerhalb einer Stunde. Einige Windböen erreichten Geschwindigkeiten von bis zu 70 Kilometern pro Stunde. Der Flugverkehr kam von 18 bis 19.20 Uhr wegen Blitzschlaggefahr und den Wassermassen auf dem Rollfeldern komplett zum Erliegen.

Ab 19.50 waren wieder beide Bahnen in Betrieb. Es kam zu zahlreichen Verspätungen. Da die Startzeiten allerdings bis 23.30 und die Landezeiten bis 0.30 Uhr verlängert wurden, musste kein Flug gestrichen werden. Neben Gepäckbändern und Tiefgaragen stand auch die S-Bahnstation unter Wasser. Die S7 fuhr deshalb den ganzen Abend nur bis Unterrath.

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