Gewalt gegen Auslander: Parallelgesellschaft auf dem Platz

Im Amateurfußball gibt es immer wieder Gewalt. Häufig sind ausländische Spieler und Vereine daran beteiligt.

Nirgendwo ist Integration so einfach wie im Sport. Diese Meinung wird häufig von Politikern vertreten. Andere Erfahrungen macht man im Düsseldorfer Fußball. Immer wieder gibt es gewalttätige Vorfälle und häufig sind Ausländer daran beteiligt. An 204 Spruchkammersitzungen im Fußballkreis 1 (Düsseldorf) in der vergangenen Saison waren zu zwei Dritteln ausländische Spieler und Vereine beteiligt. Gestern wurde das Thema im Ausländerbeirat diskutiert.

"Diese Zahlen schockieren mich und zeigen, dass wir uns dem Thema annehmen müssen", sagte Pavle Madzirov (Internationale Bürgerunion), der die Anfrage an die Verwaltung stellte. Integration sei im Fußball nicht angekommen. Dies werde dadurch unterstrichen, dass es neun Vereine gibt, deren Mannschaften sich fast ausschließlich aus Migranten zusammensetzen (siehe Kasten).

Andere Beiratsmitglieder warnten, Vorurteile gegen die ausländischen Spieler auszusprechen. "Häufig werden die Spieler beleidigt und provoziert - in großem Maße auch rassistisch", erklärte Metin Demirtürk.

Namen SV Union Maroc (Kreisliga B), TuS Maccabi (Kreisliga C), SC Vatangücü (Landesliga), GSC Hermes (Kreisliga A), Proodevtiki Benrath (Kreisliga B), FC Kosova (Kreisliga A), MSV Hillal (Kreisliga B), FC Bosporus (Kreisliga C), NK Croatia Düsseldorf (Kreisliga B).

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