NRW Laumann gegen 2G-Regel

Rath · Der Oberbürgermeister hatte eine Prüfung der verschärften Corona-Regel angekündigt. Karl-Josef Laumann bekräftigte nun in Düsseldorf, er wolle bei 3G bleiben.

 NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (l.) und OB Stephan Keller beim Besuch des Impfmobils in Rath.

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (l.) und OB Stephan Keller beim Besuch des Impfmobils in Rath.

Foto: Endermann, Andreas (end)

(veke) Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat sich am Dienstag in Düsseldorf erneut eindeutig gegen eine 2G-Regel ausgesprochen. Die Inzidenzen in Nordrhein-Westfalen gingen zurück, die 3G-Regelung funktioniere, sagte er beim Besuch des Düsseldorfer Impfmobils vor einem Baumarkt in Rath. Der Druck auf Ungeimpfte sei durch politische Entscheidungen bereits groß – so werden Schnelltests kostenpflichtig und die Entschädigung für Verdienstausfall gibt es für Ungeimpfte in Quarantäne bald nicht mehr. „Der Staat macht sehr deutlich, dass es eine gute Idee ist, sich impfen zu lassen“, sagte Laumann.

Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) hingegen hatte vor wenigen Tagen angekündigt, die Einführung einer 2G-Regelung in Düsseldorf zu prüfen – dann dürften nur noch Geimpfte und Genesene städtische Veranstaltungen besuchen. Das halte Keller für „denkbar und sinnvoll“. Möglich wäre das ebenfalls: Kreise und Städte könnten in Absprache mit dem Gesundheitsministerium strengere Regeln erlassen. Eine Entscheidung ist aber in Düsseldorf noch nicht gefallen, die Prüfung dauere an, sagte eine Stadtsprecherin am Dienstag.

Die Stadt Düsseldorf hat bereits vor zwei Monaten mit den niedrigschwelligen Impfangeboten ohne Terminvergabe begonnen, um die Menschen zu erreichen, die sich bislang noch nicht um einen Termin bemüht haben oder unentschlossen sind. Es gibt Impfstellen am Hauptbahnhof, am U-Bahnhof Heinrich-Heine-Allee und das Impfmobil, das vor Supermärkten, Moscheen oder Einkaufszentren hält. Diese werden gut angenommen, sagte Keller. Durchschnittlich 500 Impfdosen würden dort täglich verabreicht – ebenso hoch ist die Zahl im Impfzentrum in der Arena, das Ende des Monats schließt. Dann laufen die Gelder des Bundes aus und Ärzte sollen den Großteil der Impfungen übernehmen. Der Krisenstab hat sich dazu entschlossen, das Impfmobil und die dezentralen Impfstellen weiter zu betreiben. Das Impfzentrum könne im Notfall innerhalb von drei Tagen wieder in Betrieb gehen, heißt es.

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