Düsseldorf Gericht verurteilt Dittmer wegen Volksverhetzung

Düsseldorf. Melanie Dittmer, die rechtsradikale Anmelderin der Dügida-Demonstrationen in Düsseldorf, ist zu acht Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. Das Düsseldorfer Amtsgericht sprach die 37-Jährige am Donnerstag unter anderem wegen Volksverhetzung und Beleidigung schuldig.

Melanie Dittmer während einer Dügida-Veranstaltung. Archivbild.

Melanie Dittmer während einer Dügida-Veranstaltung. Archivbild.

Foto: Melanie Zanin

Man habe gezögert, die Strafe noch einmal zur Bewährung auszusetzen, bekannte der Richter.

Die Verurteilte war im Landesvorstand der rechtsextremen Partei Pro NRW und früher Funktionärin der NPD-Jugend. Sie hatte im Februar 2015 vor einer Moschee in Düsseldorf skandiert: „Wir wollen keine Salafistenschweine“. Damit seien die Gläubigen in der Moschee als Extremisten und Tiere herabgesetzt worden, hatte die Staatsanwaltschaft argumentiert, die ein Jahr Haft auf Bewährung beantragt hatte. Zugleich habe sie damit bewusst die Religionsausübung der Gläubigen gestört. Das Gericht stellte weiter fest, dass sie einen Polizisten gefilmt und das Video ohne dessen Zustimmung online gestellt habe. Außerdem habe sie Polizisten mehrfach als „Arschlöcher“ beschimpft. dpa

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