Gericht: Cousine über Jahre vergewaltigt

Ein heute 20-Jähriger wurde zu drei Jahren Haft verurteilt.

Düsseldorf. Andreas B. (alle Namen geändert) war erst elf Jahre alt, als er zum erstem Mal versuchte, seine Cousine Natalie zu vergewaltigen. Das Mädchen war zu diesem Zeitpunkt gerade fünf Jahre alt. Über sechs Jahre hinweg kam es immer wieder, zeitweise wöchentlich, zu sexuellen Übergriffen des Teenagers. Nun stand der inzwischen 20 Jahre alte Andreas B. wegen Vergewaltigung und sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen in 33 Fällen vor dem Amtsrichter.

Täter und Opfer stammen beide aus einer großen und weit verzweigten asiatischen Flüchtlingsfamilie, die komplett in Düsseldorf wohnt. Deswegen verbrachten die Kinder immer wieder Tage bei Onkels oder Tanten. Im Verlauf eines Besuchs von Natalie bei Andreas’ Mutter im Jahr 2000 sei es zum ersten Übergriff gekommen, sagte Andreas als er ein umfassendes Geständnis ablegte. Er gab auch zu, dass er mehrmals Geschlechts- und Oralverkehr mit der Cousine hatte. Das schmächtige Mädchen hatte sich jedes Mal heftig zur Wehr gesetzt, war aber immer dem stärkeren Jungen unterlegen.

Als die gegenseitigen Besuche im Jahr 2006 aufhörten, weil die Familien der beiden weiter auseinander zogen, hörten auch die Übergriffe auf. Schließlich offenbarte sich Natalie einer Cousine. Diese erzählte es ihrer Mutter. Bald wusste die ganze Großfamilie vom Missbrauch. Andreas B. ging zur Polizei und zeigte sich selbst an.

Der Richter verurteilte den jungen Mann zu einer dreijährigen Haftstrafe.

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