Veranstaltungen in Düsseldorf Stephan Keller ist für Modellveranstaltung

Düsseldorf · Nach Demo-Absage soll es nun eine gemeinsame Veranstaltung mit der Stadt geben.

 Oberbürgermeister Stephan Keller (2.v.r.) bezog Stellung bezüglich der abgesagten Demonstration am Sonntag.

Oberbürgermeister Stephan Keller (2.v.r.) bezog Stellung bezüglich der abgesagten Demonstration am Sonntag.

Foto: Marc Ingel

Düsseldorfs Oberbürgermeister Stephan Keller hat sich mit den Organisatoren der für Sonntag angesetzten, dann aber abgesagten Demonstration ausgetauscht. Bei dem Treffen vor dem Landtag am Sonntagmittag wurde schnell klar, dass die Fronten keineswegs verhärtet sind. Vielmehr nahmen die Veranstalter das Angebot Kellers an, eine gemeinsame Modellveranstaltung auf die Beine stellen zu wollen. „Das soll dann eher eine Darstellung der Leistungsfähigkeit der Branche werden, und keine offizielle Demonstration, dann vielleicht auch nur mit 500 Menschen und natürlich mit ausgefeiltem Hygienekonzept“, erklärte Keller. Er sei optimistisch, dafür eine Ausnahmegenehmigung zu bekommen. Bereits in den nächsten Tagen wollen sich die Beteiligten noch einmal an einen Tisch setzen. „Daran hätte ich Spaß“, so Keller.

Unter dem Motto „Alarmstufe Rot“ wollten die besonders vom Lockdown betroffenen Branchen aus Kultur, Gastronomie, Hotellerie oder Event-Management eigentlich am Sonntag von der Rheinterrasse zum Landtag ziehen, dort war dann auch ein Auftritt de bekannten Band Culcha Candela geplant. Nachdem die Stadt die Höchstzahl der Teilnehmer jedoch auf 250 festgesetzt hatte – 1500 waren angemeldet – und auch den Auftritt der Band verbot, hatten die Veranstalter die Demonstration abgesagt.

 Anmelder Christophe Colbeau kritisierte zu Beginn des Gesprächs mit Stephan Keller die kurzfristig erlassene Verfügung der Stadt 72 Stunden vor dem geplanten Start der Demo, obwohl die Details mehrere Wochen vorher klar gewesen seien „und wir die Hygieneauflagen dabei auch überfüllt haben“.

Aber Oberbürgermeister Keller machte deutlich, dass ihm schon allein wegen des Gleichbehandlungs-Grundsatzes bei Demonstrationen die Hände gebunden gewesen seien. Außerdem sei die Kombination mit dem Live-Auftritt einer Band (wer auftreten sollte, sollte vorher geheim bleiben) sicher nicht sehr geschickt gewesen sei. „Das lockt über die Sozialen Medien womöglich unzählige weitere Menschen an.“

Ursula Strunk von der Band Kokolores begrüßte den gefundenen Kompromiss mit der Stadt Düsseldorf: „Wir sind ja nie gegen etwas, sondern wollen nur eine Zukunft für unsere Branchen.“ Auch Colbeau meinte dazu: „Wir setzen ganz auf Dialog und Kooperation.“

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