Gefahr: Tankstellen-Brand

Feuerschutz: Unfälle und Brände wie an der Tankstelle in Rath versetzen die Anwohner in Angst.

Düsseldorf. Anfang März kollidierte ein Tanklaster auf der Elisabethstraße mit einer Straßenbahn. Am Wochenende brannte eine Tankstelle am Rather Broich. Die Betreiber hatten Glück im Unglück. Die Tankanlagen waren außer Betrieb.

Trotzdem machen solche Unfälle Angst - auch den Anwohnern rund um die Elisabethstraße 89. Ihre Wohnungen grenzen direkt an die TSB-Tankstelle. Dorthin war auch der verunglückte Tanklaster unterwegs. "Mir ist das richtig unheimlich", erzählt eine Frau aus der Nachbarschaft. In den 90er Jahren habe es an der Tankstelle gebrannt. Seitdem lebe sie in Angst.

Heiko Drews, Tankanlagen-Experte beim TÜV-Rheinland hält diese Sorge für unbegründet: "Die Sicherheit ist sehr hoch." Tankstellen lagern ihren Treibstoff in bis zu 30000 Liter fassenden, Tanks etwa einen Meter unter der Erde. Dass die Kanister Feuer fangen, sei so gut wie unmöglich. Alle fünf Jahre müssen die Betriebe ihre Anlagen vom TÜV prüfen lassen. "Die Mängel die wir dabei feststellen, betreffen meist den Gewässerschutz." Der Brandschutz mache dagegen keine Probleme. Selbst wenn ein Feuer ausbreche, könne dieses nicht nach Außen dringen, die Tanks sind explosionsgeschützt.

Auch die Stadt hält ihre Tankstellen für sicher: "Grundsätzlich gibt es keine Vorbehalte", erklärt Planungsamtleiter Richard Erben. Nach Baunutzungsverordnung ist der Bau einer Tankstelle in allgemeinen Wohngebieten in Ausnahmefällen erlaubt. Anträge hat es jedoch schon lange keine mehr gegeben. Heute wird lieber in Gewerbegebieten Geld verdient. Nicht wegen der Sicherheit, "sondern um Lärmbelästigungen zu vermeiden", erklärt Stephan Zieger, Geschäftsführer des Bundesverbandes freier Tankstellen.

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