Andenken Gedenktafel für Walter Scheel an Benrather Villa geplant

Düsseldorf · Bezirksvertreter wollen an den ehemaligen Bundespräsidenten erinnern, der einst in der Stadt wohnte.

Walter Scheel soll eine Gedenktafel bekommen.  Foto: dpa

Walter Scheel soll eine Gedenktafel bekommen. Foto: dpa

Foto: dpa/Soeren Stache

Die Politiker aus dem Bezirk 9 (u.a. Benrath) sprechen derzeit mit den Eigentümern einer Villa in der Meliesallee. Dort soll eine Gedenktafel angebracht werden. Die Anregung dazu kam aus der Bürgerschaft von Eberhard Gebauer. Seine Begründung: Der ehemalige Bundespräsident Walter Scheel, der vor zwei Jahren verstorben ist, wohnte in den 50er und 60er Jahren in dem Haus. Darauf wollen die Bezirksvertreter hinweisen. Wie die Tafel künftig aussieht, wann und wo genau sie zu finden ist, das ist derzeit noch Thema der Gespräche und Pläne.

Fest steht, dass die Bezirksvertreter vor Ort an Scheel erinnern wollen, als eine der bekanntesten Persönlichkeiten der Stadt. Als Ehrenbürger und als Mitglied der Düsseldorfer Jonges, Tischgemeinschaft Flimm-Flämmchen, fühlte Scheel sich auch nach seinem Wegzug noch der Stadt verbunden.

Und Düsseldorf erlangte mit ihm später eine ganz andere Art Berühmtheit: Zusammen mit dem Männergesangsverein sang er für die Aktion Sorgenkind das Lied „Hoch auf dem Gelben Wagen“ auf Schallplatte. 1973 war das – allein bis zum Frühjahr 1974 wurde die Platte über 300 000 Mal verkauft.

Mit Benrath verband Scheel die ersten Jahre seiner politischen Karriere bei der FDP. Neben seiner Arbeit als selbstständiger Wirtschaftsberater war er zunächst Stadtverordneter in seiner Heimat Solingen, später Landtagsabgeordneter in Nordrhein-Westfalen, dann bis 1974 Bundestagsabgeordneter.

Scheel  war ab 1968 FDP-Vorsitzender und 1969 Außenminister. 1974 wurde er zum Bundespräsidenten gewählt.

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