Gastkommentar: Beim Ed-Sheeran-Konzert geht es um mehr als politischen Platzkampf
Bei der Frage der Genehmigung des Konzerts von Ed Sheeran sollte es nicht um parteipolitische Motive gehen. Ein Gastkommentar von Wolfgang Rolshoven, Baas des Heimatvereins Düsseldorfer Jonges.
Düsseldorf. Seit dem unseligen Loveparade-Unglück in Duisburg geht die Angst vor Großveranstaltungen um. Um Gottes Willen — das darf nie mehr und nirgendwo passieren und das ist auch richtig.
Auch das für Juli geplante Ed-Sheeran-Konzert unter freiem Himmel und in Sichtweite der Messe steht natürlich unter dem Eindruck des schrecklichen Geschehens in der Nachbarstadt. Gibt es für den P1-Parkplatz ein Veranstaltungskonzept, das 100 Prozent sicher ist?
Die Frage treibt um. In Kürze sollen ehrenamtlich tätige Politiker entscheiden. Sie müssen sich auf die Fachleute verlassen. Da geht es um Vertrauen, denn ernsthaft kann niemand erwarten, dass ein Ehrenämtler tagelang dicke Ordner durchwühlt und dabei Schwachstellen entdeckt. Und doch: Genau dieser Ehrenämtler entscheidet darüber, ob das Konzert stattfindet oder nicht. Am Ende wird er zwar Verantwortung tragen müssen, aber rechtlich nicht verantwortlich sein. Eine Last ist es allemal.