Gap 15, E11, KWS 270: Der Trend zum Häuser-Kürzel

Die Abkürzungen geben Bauten einen Namen und zeigen auch gleich den Standort an.

Düsseldorf. Mit „Gap 15“ ging es so richtig los in Düsseldorf. Dann kamen „Kap 1“ oder „KWS 183“ hinzu. Mittlerweile gibt es immer mehr Abkürzungen, die eine Immobilie und ihren Standort zugleich bezeichnen.

Das Gap 15 ist das — immer noch — mit grünen Sicherheitsnetzen eingepackte Hochhaus am Graf-Adolf-Platz 15; „Kap 1“ steht für ein Bürohaus am Karl-Arnold-Platz in Golzheim, in dem hauptsächlich Modefirmen residieren. „Wir nehmen für uns in Anspruch, diesen Trend 2002 mit dem Gap als Erste eingeführt zu haben“, sagt Investor und Projektentwickler Bernd Voswinkel, der auch für Kap 1 steht.

Beim ellipsenförmigen Hochhaus am Graf-Adolf-Platz habe es im Gesellschafterkreis anfangs schon Zweifel und lange Diskussionen gegeben, ob die lapidare Drei-Buchstaben-Abkürzung angemessen und attraktiv genug sei, erinnert sich Voswinkel. Generell begründet er die Kürzel-Mode so: „Man hat halt gerne einen prägnanten Namen für eine Immobilie.“ Und wenn der sich mit dem Ort verbinde, umso besser. Voswinkel: „Ortskundige haben den Erkennungseffekt, Ortsfremde stört die Abkürzung zumindest nicht.“

An der Kaiserswerther Straße bedienen sich schon verschiedene Investoren der Mode: KWS 183 steht für ein Bürohaus der Frankonia von Uwe Schmitz; Voswinkel baut KWS 270, das frühere Domizil von Johnson & Johnson nahe der Uerdinger Straße zu einem Wohnhaus mit Supermarkt um.

Natürlich kann ein Trend schnell zur Marotte werden. Vor allem wenn das titulierte Haus eher blass daherkommt wie zum Beispiel das „GA 68“, ein Bürohaus an der Grafenberger Allee/ Ecke Uhlandstraße.

Vornehmer wirkt dagegen das „E11“ am Kaiserteich, ein modernisiertes Geschäftsgebäude des Immobilienfonds aus Hamburg an der Elisabethstraße 11, schräg gegenüber vom Ständehaus mit dem Museum K 21.

Apropos K 21: Wer über die Kniebrücke in die Innenstadt fährt, sieht auf der rechten Seite, genau gegenüber von K 21, eine farbenfrohe Hausfassade, auf der „K2“ prangt. Vor Jahren kam da in der für Unterbilk zuständigen Bezirksvertretung sogar die Sorge auf, das könne Besucher verwirren, die auch hierin ein Museum wähnen könnten. Dabei steht K2 nicht für Kunst, sondern einfach nur für Kronprinzenstraße 2.

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