Fortuna Düsseldorf : Für Fortunas Fans ist kein Auswärtsspiel zu weit
Bislang gab es für die Fans auswärts noch nicht viel Grund zu jubeln: Das Torverhältnis liegt bei 6:20. Und doch nehmen die Mitreisenden sich Urlaub, arbeiten vor, um auch bei den Freitagsspielen dabeisein zu können.
Nur noch 90 Minuten trennen Fortuna Düsseldorf und ihre Fans von der Winterpause. Zum Kehraus eines denkwürdigen Jahres mit dem Aufstieg in die Fußball-Bundesliga samt Meistertitel in der 2. Liga sowie den starken Auftritten gegen die Top-Teams Bayern München (3:3) und Borussia Dortmund (2:1) geht es für das Team von Trainer Friedhelm Funkel am Samstag (15.30 Uhr) zu Hannover 96.
Mit einem Sieg oder einem Unentschieden beim direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt könnten die Düsseldorfer die Hinrunde auf einem Nicht-Abstiegsplatz beenden. Für jeden Fortuna-Fan sicherlich ein Traum, gerade für diejenigen, die den Klub regelmäßig zu den Auswärtsspielen begleiten. Denn abgesehen von den Partien in Leipzig (1:1), Stuttgart (0:0) und München gab es für sie in der Fremde bislang wenig zu jubeln. Die Bilanz: sieben Spiele, drei Unentschieden und vier Niederlagen sowie ein Torverhältnis von 6:20. Macht in der Auswärtstabelle Rang 17.
Dennoch lassen sich die Anhänger davon nicht unterkriegen und nehmen mitunter mehrere hundert Kilometer Fahrtstrecke auf sich (siehe Grafik), um ihren Herzensklub zu unterstützen. Auch im fast 300 Kilometer entfernten Hannover werden laut Vereinsangaben rund 2500 Fortunen im Stadion sein.
Fan Peter Noth hat fast alle Auswärts-Stadien gesehen
Einer von ihnen ist Peter Noth. Für den 56-Jährigen haben Auswärtsspiele ein ganz besonderes Flair: „Man lernt neue Leute und eine neue Stadt kennen.“ Seit mehr als zehn Jahren begleitet er die Fortuna regelmäßig in die Fremde. „Ich habe mir damals vorgenommen, jedes Stadion in Deutschland, wo die Fortuna spielt, von innen zu sehen. Bis auf Heidenheim und Sandhausen ist mir das auch bisher gelungen“, sagt er. Meistens fahre er mit dem Zug zu den jeweiligen Partien. So auch am Samstag, wenn seine Reise bereits morgens um 6.27 Uhr am Hauptbahnhof beginnt.
Das mache er meistens so, um vor dem Spiel noch genügend Zeit zu haben, sich die fremde Stadt einmal genauer anzusehen oder sich mit Bekannten zu treffen. In Hannover trifft er sich zum Beispiel mit einem alten Kumpel, der seit einigen Jahren in der niedersächsischen Landeshauptstadt wohnt und auch leidenschaftlicher Fortuna-Fan ist. Zusammen mit einigen weiteren Bekannten geht es dann später ins Stadion.