Nahverkehr in Düsseldorf Weg frei für neuen S-Bahnhof am Daimler-Werk

Düssedorf · Der zusätzliche Haltepunkt soll die Wohnsiedlungen besser an den ÖPNV anbinden. Zudem soll damit das Parkproblem rund um das Mercedes-Werk gelöst werden.

 Ein neuer Haltepunkt soll für die Mitarbeiter des Daimler-Werkes ein Anreiz sein, den ÖPNV zu nutzen.

Ein neuer Haltepunkt soll für die Mitarbeiter des Daimler-Werkes ein Anreiz sein, den ÖPNV zu nutzen.

Foto: dpa/Marijan Murat

(brab) Die Bezirksvertretung 6 hat den Wunsch nach einem weiteren S-Bahn-Haltepunkt am Höxterweg, der schon länger von Bürgern und Politikern diskutiert wird, aufgegriffen. Einstimmig wurde einem Antrag der Grünen zugestimmt, mit dem die Verwaltung gebeten wird, zu prüfen, ob künftig die S 1 und die S 11 am Höxterweg halten können. Dazu soll die Verwaltung das Gespräch mit der Deutschen Bahn und dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) aufnehmen und die Ergebnisse dann dem Gremium mitteilen.

Mit dem neuen Haltepunkt wollen die Politiker das bisher durch den ÖPNV kaum erschlossene Gebiet besser an den Nahverkehr anbinden. Dort befinden sich Wohnsiedlungen, aber auch Projekte wie der Büro- und Hotelkomplex „Northgate“ werden zurzeit dort realisiert. „Außerdem würde sich durch die Nähe zum Nordeingang des Daimler-Werkes eine Möglichkeit zur Lösung der erheblichen Mitarbeitenden-Parkproblematik darstellen“, erklären die Grünen. Denn derzeit ist eine ÖPNV-Anbindung an das Werk lediglich durch die alle 20 Minuten verkehrende Buslinie 729 gegeben. „Viele Arbeiter und Arbeiterinnen fahren stattdessen mit dem Auto und parken wegen auf dem Werksgelände nicht verfügbarer Parkplätze an den straßen ringsum – mitunter in zweifelhaften Ausmaßen.“

Das hat in der Vergangenheit immer wieder zu Anwohner-Beschwerden  geführt, die zudem unter Autolärm beim nächtlichen Schichtwechsel leiden. „Ein S-Bahn-Haltepunkt am Höxterweg würde – im Gegensatz zur Buslinie – eine hochqualitative Anbindung des Werks an den Rest der Stadt schaffen, die eine schnelle Erreichbarkeit gewährleisten würde“, sagen die Antragssteller. Sie hoffen, dass dann Daimler-Mitarbeiter auf die Bahn umsteigen, wenn denn die ÖPNV-Anbindung attraktiver ist als bisher.

Sollten allerdings Bedarfsanalysen ergeben, dass sich ein regulärer Halt am Höxterweg nicht lohnt, wollen die Politiker, dass zumindest über einen Bedarfshalt zu Schichtwechselzeiten nachgedacht wird. Bereits vor drei Jahren hatte die Stadtverwaltung angekündigt, mit der Firma Daimler ein Konzept zur Verbesserung der Erschließungssituation zu entwickeln. Die Politiker wollen nun erfahren, was aus diesen Plänen geworden ist.

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