Düsseldorf Für die Fußball-EM 2024 würde die Arena aufgerüstet werden

Der Rat segnet Bewerbung für die Fußball-EM 2024 ab. Ausgebaut werden müssten der Presse- und der VIP-Bereich.

Düsseldorf: Für die Fußball-EM 2024 würde die Arena aufgerüstet werden
Foto: David Young

Düsseldorf. Düsseldorf kann sich beim Deutschen Fußball Bund (DFB) als Ausrichterstadt für die Fußball-Europameisterschaft 2024 bewerben. Mit breiter Mehrheit stimmt der Stadtrat dem Konzept der Stadt zu. 2006 hatte Düsseldorf bei der WM in Deutschland in die Röhre geschaut, dafür war das Rheinstadion bei der WM 1974, aber auch bei der EM 1988 Austragungsort — unter anderem beim Eröffnungsspiel Deutschlang gegen Italien.

Die Arena spielte bei der EM 2016 zwar eine Rolle — aber nur als Ort fürs gemeinsame Gucken vor der Leinwand. Archiv

Die Arena spielte bei der EM 2016 zwar eine Rolle — aber nur als Ort fürs gemeinsame Gucken vor der Leinwand. Archiv

Foto: Sergej Lepke

Am 12. Juni läuft die Bewerbungsfrist der Städte beim DFB ab, Mitte September gibt der DFB die zehn Stadien bekannt, mit denen er sich um die Euro 2024 bewerben will. Die vollständigen Bewerbungsunterlagen müssen dann Ende April 2018 bei der Uefa vorliegen. Und ob die EM dann in Deutschland stattfindet, entscheidet sich im September 2018. Sollte es so kommen, könnte Düsseldorf mit fünf Spielen bis maximal zu einem Viertelfinale rechnen.

Düsseldorf: Für die Fußball-EM 2024 würde die Arena aufgerüstet werden
Foto: homü

Klar ist, dass die Arena in Stockum teilweise aufgemöbelt werden muss, um EM-tauglich zu werden. Das betrifft insbesondere den Ausbau des Pressebereichs (der Pressekonferenzraum ist zu klein, echte Arbeitsräume für Journalisten gibt es nicht). Eine erste Kostenschätzung nennt hierfür 1,5 Millionen Euro. Außerdem müsste es mehr VIP-Plätze (Logen und Business-Sitze) geben. Hier stellt sich die Frage, ob es temporäre oder dauerhafte Umbauten geben soll. Erste Schätzungen kalkulieren mit 2 Millionen für die dauerhaften und 1,4 Millionen Euro für eine temporäre Erweiterung der VIP-Plätze.

Verwaltung und Politik plädieren eher für dauerhafte Lösungen, um auch nach der EM um die Ausrichtung etwa von Länderspielen, aber auch von Konzerten, konkurrieren zu können. „Es geht hier um eine nachhaltige Aufwertung der Arena, die so besser zu vermarkten ist“, sagte Burkhard Albes (FDP). Für die FDP, die den Auftakt der Tour de France am Rhein weiter vehement ablehnt, sagte Monika Lehmhaus: „Wir sollten alles versuchen, als Stadt dabei zu sein. Fußball ist nun einmal die Sportart Nummer 1.“ Stefan Wiedon bekundete für die CDU volle Unterstützung, er mahnte aber zugleich eine „absolute Top-Bewerbung“ an, denn: „Sonst wird Düsseldorf wieder nicht zum Zuge kommen. Von den zehn Stadien sind sieben gesetzt, wir konkurrieren unter anderem mit Köln, Schalke und Mönchengladbach um die restlichen Plätze.“

Wie hoch die Bewerbungskosten für die Stadt ausfallen, ist noch unklar, sie sollen aber komplett von der Stadttochter Düsseldorf Congress Sport & Event (DCSE) getragen werden können. Hintzsche teilte zudem mit, dass die vom DFB geforderte Einrichtung von bis zu drei Fan-Zonen Kosten verursachen werde. Die aus Kaiserslautern kolportierten drei Millionen Euro nannte Hintzsche indes eine „Phantasie-Summe“. Dass Kaiserslautern und Karlsruhe ihre Bewerbung zurückgezogen haben, habe gewiss nicht an den Kosten, sondern eher an den zu geringen Chancen dieser Städte gelegen.

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