Fünf Hoffnungen für Friedrichstraße
Es gibt einen neuen Anlauf, die Geschäftsleute der Straße zusammenzubringen, um neuen Schwung für Handel und Gastronomie zu erreichen. Und das ist nicht der einzige Anlass für Optimismus.
Der Internethandel, das Aus für den Stern-Verlag, die gestiegene Zahl der Unfälle, die Verzögerungen beim Umbau nach Eröffnung der U-Bahn — die Händler an der Friedrichstraße kennen viele Sorgen. Deshalb haben Grünen-Ratsherr Dietmar Wolf und Sven Schulte von der Industrie- und Handelskammer (IHK) die Geschäftsleute zu einem Treffen eingeladen. Die Unternehmer sollen einander kennenlernen und schauen, wie sie gemeinsam für ihr Viertel wirken können. Das ist einer von fünf Gründen für neue Hoffnung an der Friedrichstraße:
1. Der Zusammenschluss Das erste Treffen der Geschäftsleute hat schon optisch einen guten Eindruck gemacht. Der Treffpunkt, das Bierspezialitäten-Geschäft „Holy Craft“, war sehr gut gefüllt, rund 50 Unternehmer aus der Nachbarschaft waren dabei. Die Einladenden haben bewusst keine Ziele vorgegeben. Letztlich sei es nicht entscheidend, was aus der Runde wird, sondern was sie gemeinsam auf die Beine stellt, sagte Wolf. Er regte an, bei anderen Standort- und Händlergemeinschaften zu schauen, welche Aktionen der Friedrichstraße Aufmerksamkeit bescheren können. Ein Straßenfest war eines der diskutierten Beispiele.
2. Der Umbau (wenn er denn kommt) Noch steht nicht fest, wann die Oberfläche der Friedrichstraße neu gestaltet wird. Das bedeute aber nicht, dass man sich nicht jetzt schon darum kümmern sollte, sagte Ulrich Biedendorf, Geschäftsführer bei der IHK. Die Geschäftsleute sollten konkrete Vorstellungen entwickeln, wo sie gerne Zonen für Außengastronomie oder Parkbereiche hätten. Da die Friedrichstraße eine von vier Straßen ist, die umgebaut werden (die anderen sind Breite-, Kasernen- und Elisabethstraße), wollen und sollen sich alle Beteiligten dafür stark machen, dass die Friedrichstraße wegen der vielen Belastungen der vergangenen Jahre als erste an die Reihe kommt.