Fröhlich und friedlich: Polizei hatte mit Fans keine Probleme

Weniger Andrang bei den Wirten. Unfall im Autokorso auf der Königsallee.

Düsseldorf. Ausgelassene Stimmung in der City, aber bis auf einen Blechschaden keine größeren Probleme, meldet die Polizei nach dem ersten Spiel der deutschen Mannschaft in Südafrika. Während die Übertragung lief, habe es gar keine Einsätze gegeben.

Nach dem Abpfiff verlagerte sich das Geschehen dann zum Bolker Stern und zur Heinrich-Heine-Allee. Hier blockierten rund 500 Fans zeitweise die Fahrbahn. Ab 22 Uhr wurden die Straßenbahnen der Linien 703, 706 und 71 darum vorsichtshalber über die Berliner Allee umgeleitet. So kam es nicht zu größeren Störungen.

Bei der Weltmeisterschaft im eigenen Land vor vier Jahren sperrte die Polizei die Innenstadt komplett ab. Diesmal rollte der Auto-Korso auch über den Boulevard. Das hatte Folgen. Um 23.15 Uhr stießen an der Kreuzung Königsallee/Steinstraße ein BMW und ein MG Rover zusammen. Die beiden Fahrer, 21 und 25 Jahre alt, blieben unverletzt. Der Sachschaden beträgt rund 10 000 Euro.

Die Ordnungshüter wollen weiter am Prinzip der Toleranz festhalten, so lange friedlich gefeiert wird. "Denn eigentlich sind Auto-Korsos verboten", machte Polizeisprecher Wolfgang Wierich deutlich. Zurzeit werde darüber nachgedacht, ob die Königsallee am Freitag nach dem Spiel gegen Serbien vielleicht doch wieder abgesperrt wird. Wierich: "Das ist eine ganz andere Situation, weil die Partie ja schon mittags beginnt."

Unproblematisch war die Situation in der Altstadt, wo tausende Fans vor den Groß-Bildschirmen mitfieberten. "Insgesamt war es aber weniger als 2006. Das war ja auch zu erwarten, weil diesmal das internationale Publikum fehlt", erklärte Peter Klinkhammer vom "Dä Spiegel". Außerdem sei der Sonntag eben kein Ausgeh-Tag, weil die meisten montags arbeiten müssen: "Sogar an den Kasematten gab es noch freie Plätze."

Als "sehr entspannt" erlebte Dirk Schaper, Vorsitzender der Altstadtgemeinschaft, die Stimmung bei seinem Rundgang, "mir ist nichts Schlimmes aufgefallen. Das ist ja schon mal etwas Positives. Sehr erfreut bin ich darüber, dass sich die Begeisterung der Düsseldorfer Fußball-Fans für die Vuvuzelas offenbar in Grenzen hält. Der Lärmpegel hat sich im erträglichen Bereich bewegt."

Mit 7000 Zuschauern zur Premiere war auch Arena-Sprecher Rainer Schüler zufrieden: "Natürlich erhofft man sich immer ein bisschen mehr." Er wünscht sich, dass die Arena am Freitag gegen Serbien noch voller wird: "Wir setzen darauf, dass viele direkt vom Büro aus gemeinsam zu uns kommen."

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