Demonstration Fridays for Future: Demo soll Projekttag sein

Düsseldorf · In einem Rundbrief fordert die Düsseldorfer Ortsgruppe von Fridays for Future Schulen aus Düsseldorf und der Umgebung auf, am 15. März an der Klimademo teilzunehmen. Ganze Schulen, einzelne Klassen oder Kurse sollen „im Rahmen einer Exkursion an der Großdemonstration für das Klima in Düsseldorf“ teilnehmen, heißt es in dem Schreiben.

  Demonstranten der Bewegung «Fridays for Future» stehen mit Plakaten vor dem Landtag. Die Bewegung bringt seit Wochen tausende Schüler und Studenten auf die Straße, die für den Klimaschutz demonstrieren.

Demonstranten der Bewegung «Fridays for Future» stehen mit Plakaten vor dem Landtag. Die Bewegung bringt seit Wochen tausende Schüler und Studenten auf die Straße, die für den Klimaschutz demonstrieren.

Foto: dpa/Christophe Gateau

Der Brief ist gezielt an Politik-, Sozialwissenschafts-, Erdkunde-, Biologie-, Chemie- und Physiklehrkräfte gerichtet. Die Demonstration soll unter dem Leitthema der Verkehrswende stehen. Die Ortsgruppe bietet den Schulen außerdem an, für eine thematische Vorbereitung oder eine Reflexion im Nachhinein in den Unterricht zu kommen.

Inhaltlich beziehen sich die Jugendlichen auf ein Zitat von NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer, die zwar das regelmäßige Fehlen zur Demonstrationsteilnahme kritisch sehe, aber Exkursionen oder Projekttage zur Demonstration ausdrücklich erlaube. Es sei möglich, sie im Rahmen eines Projekttages einzubinden. Dazu seien die Schulen sogar angehalten, Projekttage zu halten, auch zum Thema Klimaschutz, wird die Ministerin in dem Rundbrief zitiert.

Fridays for Future steht immer wieder in der Kritik, da die Schüler nicht in ihrer Freizeit, sondern während der Schulzeit streiken. NRW-Ministerpräsident Armin Laschet sagte in einem Interview, dass er es glaubwürdiger fände, wenn Schüler nach Schulschluss auf die Straße gehen würden und damit ein persönliches Opfer in ihrer Freizeit bringen würden. Bundeskanzlerin Angela Merkel äußerte sich hingegen positiv: „Ich unterstütze sehr, dass Schülerinnen und Schüler für den Klimaschutz auf die Straße gehen und dafür kämpfen“

Seit Dezember 2018 wird auch in Düsseldorf wöchentlich gestreikt. Vorbild für die Schulstreiks ist die schwedische Schülerin Greta Thunberg. Die 16-Jährige protestiert seit August 2018 freitags vor dem schwedischen Reichstagsgebäude. Ihr Ziel: Schweden soll das Übereinkommen von Paris einhalten.

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