Bauprojekt Freizeitstätte Garath wird für fünf Millionen Euro saniert

Düsseldorf · Die Belüftung, aber auch das optische Erscheinungsbild sollen verbessert werden.

 So sieht die Freizeitstätte Garath von außen aus. Sie wird umfangreich saniert.

So sieht die Freizeitstätte Garath von außen aus. Sie wird umfangreich saniert.

Foto: Satdt Düsseldorf

Die Freizeitstätte Garath ist in die Jahre gekommen: der rote Ziegelbau hat eine eher funktionale Anmutung. Im Inneren des Multifunktionsbaus dominieren betongraue Wände, das Erscheinungsbild und der große Saal erinnert an eine Schulaula. Das wird sich zwar nicht alles ändern, aber die Stadt Düsseldorf nimmt im Rahmen des Projektes „Garath 2.0“ mehr als 5,1 Millionen Euro in die Hand, um die Freizeitstätte zu sanieren.

„Das optische Erscheinungsbild zu ändern, war unser erster Wunsch“, sagt Maren Siegel, die Leiterin der Freizeitstätte Garath, die mit einem umfangreichen Kulturprogramm stets auch Düsseldorfer aus anderen Stadtteilen und der Region anzieht. Im Zuge der Untersuchung seien aber auch technische Mängel aufgetaucht, die behoben werden sollen. „Die Belüftung ist schlecht, besonders dann, wenn der große Saal voll besetzt ist“, sagt Siegel. Auch der Eingangsbereich soll zeitgemäßer werden: anstatt vor geschlossenen Bürotüren zu stehen, soll aus dem Bereich ein ansprechendes Foyer werden, in dem man sich aufhalten kann. Die Räume sollen umgestaltet beziehungsweise verlegt werden, außerdem soll es eine Infotheke geben. „Damit die Bürger sehen können, dass sie sich in einem öffentlichen Gebäude befinden“, sagt Siegel.

Der Empfang soll die Besucher willkommen heißen. Das ist auch der Wunsch der Ratsherrin Ursula Holtmann-Schnieder. „Es wird künftig auch einen zweiten Eingang neben dem Parkplatz geben“, sagt die Vorsitzende des Jugendhilfeausschuss. Bisher ist dieser nur geöffnet, wenn das Zentrum Plus der Diakonie geöffnet hat. „Der zusätzliche Eingang ist eine Erleichterung für Menschen, die auf dem Parkplatz parken und schafft gleichzeitig Barrierefreiheit.“

 Zusätzlich zu den baulichen Veränderungen sollen fünf neue Stellen geschaffen werden.„Zwei pädagogische Stellen sind zur Ausweitung und Absicherung der Angebote für Kinder und Familien eingeplant. Diese beinhaltet auch die Geschäftsführung des Kinderparlament“, sagt Siegel. Sie dienen als Ersatz für Teilzeitstellen, die Ende 2018 ausgelaufen sind. Eine weitere Stelle deckt den Bereich der Veranstaltungstechnik ab. Sie war bisher nicht vorhanden, genauso wie die Stelle an der Infotheke im Foyer. Außerdem soll eine Stelle im Bereich Verwaltung/Umbaumanagement geschaffen werden.

Die Kosten für die Sanierung werden mit rund 5,1 Millionen Euro veranschlagt. Zunächst war die Stadt von einer Summe in Höhe von 3,76 Millionen ausgegangen, die zu 80 Prozent aus Mitteln der Städtebauförderung/ Efre-Förderung unterstützt werden kann. Im Zuge der Analyse des Gebäudes wurden „nicht erwartbare bauliche Anforderungen“ festgestellt, wie es in der Beschlussvorlage heißt. Darunter fallen unter anderem Kosten für die Wärmeversorgungs- und die Starkstromanlage, die lufttechnische Anlage sowie die Abwasser-, Wasser- und Gasanlage. Diese schlagen mit weiteren 1,4 Millionen Euro zu Buche, die bislang nicht Gegenstand der Förderung sind.

Dass das Geld gut investiert ist, daran hat Ursula Holtmann-Schnieder keinen Zweifel: „Die Freizeitstätte ist schon jetzt ein elementarer Bestandteil von Garath.“, sagt die Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses. Deshalb habe man die Freizeitstätte als Leuchtturmprojekt in das Projekt „Garath 2.0“ aufgenommen.

Neben Angeboten im Kultur- und Freizeitbereich können Vereine und Initiativen auch Räume im größten Bürgerhaus Düsseldorfs mieten. „Es ist eine Stätte, in der Nachbarschaft gelebt werden kann“, sagt sie. Zudem hätten die Bürgerhäuser den Vorteil, dass sie den direkten Kontakt zu Bürgern haben. „Hier wird nicht nur in Steine investiert, sondern auch in einen Ort für Menschen“, sagt Holtmann-Schnieder. Am Dienstag wird die Beschlussvorlage im Jugendhilfeausschuss und im Bauausschuss beraten. Am 28. November entscheidet dann der Rat über die Sanierung.

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