Düsseldorf Freibäder: Kürzere Saison - kälteres Wasser

Höherer Preise und eingeschränkte Öffnungszeiten in Hallenbädern, kürzere Freibadsaison — und kälteres Wasser.

Düsseldorf: Freibäder: Kürzere Saison - kälteres Wasser
Foto: Stefan Arend

Düsseldorf. Die Stadt muss sparen — und damit auch die Bäder. Einen städtischen Zuschuss von 7,65 Millionen Euro sah der Wirtschaftsplan der Bädergesellschaft für dieses Jahr vor, der Rat bewilligte im Dezember allerdings nur 6,77 Millionen Euro. Mit einem umfassenden Sparkonzept sollen nun 630 000 Euro gesparrt werden. Bäderchef Roland Kettler stellt die einzelnen Punkte am Donnerstag bei einer Pressekonferenz vor:

Freibadsaison: Der Saisonstart wird in drei von vier Bädern nach hinten geschoben. Bislang waren die Freibäder ab 1. Mai betriebsbereit, dann wurden stets auch die Saisonkräfte eingestellt (auch wenn zum Teil erst im Juni geöffnet wurde). Das ist nun nur noch im Rheinbad der Fall, dort geht es am Samstag los. Die übrigen Freibäder sind vom 26. Mai bis zum 4. September geöffnet. Die täglichen Öffnungszeiten richten sich nach der Wetterlage, bei schlechten Aussichten schließen die Bäder je nach Anlage und Wochentag um 10, 11 oder 12 Uhr (siehe Kasten).

Wassertemperatur: Das Wasser in den Freibädern soll nur noch bei mindestens 23 Grad liegen, bislang waren es 24 bis 25 Grad. Allein 30 000 Euro will die Bädergesellschaft auf diese Weise sparen. Vor allem in kalten Maitagen liefen enorme Energiekosten auf, um die Bäder gerade nachts zu heizen.

Sommerpause im Hallenbad: Das Hallenbad in Benrath bleibt in der Freibadsaison geschlossen. Das gilt auch für die Sauna dort und im Gartenhallenbad Unterrath. Das Hallenbad Eller bleibt im Zeitraum der Sommerferien für acht Wochen dicht.

Eintrittspreise: Die Preise für die Freibäder werden vereinheitlicht. Egal ob Kind oder Erwachsener, alle zahlen 3,50 Euro. Fünfer- oder Zehnertickets bieten keine Ermäßigung mehr. Einziger Vorteil: damit ist kein Anstehen an der Kasse nötig. Mit dem Einheitstarif ist es den Bädern möglich, die Kassen zu bestimmten Zeiten unbesetzt zu lassen und den Verkauf ausschließlich über Automaten abzuwickeln.

In den Hallenbädern gehen die Preise nach oben — sie steigen im Normaltarif von 4,10 auf 4,60 Euro (Düsselstrand: 8,60 Euro). Ermäßigungen gibt es dort weiter. Als Grund nennt Kettler höhere Trinkwasserpreise und zu erwartende Tariferhöhung für Mitarbeiter im öffentlichen Dienst.

Kurse: Bei Schwimm- und Aquafitnesskursen sowie Massagen werden die Preise um zehn bis zwölf Prozent steigen. Die Abnahme von Schwimmabzeichen kostet eine Gebühr von drei Euro.

Parken: Badegästen wurden die Gebühren für die bewirtschafteten Parkplätze in Benrath und Lörick bislang rückerstattet, nun behalten die Bäder einen Euro ein.

Vorteile: Kürzere Kassenzeiten durch Einheitstarif in Freibädern. Bädercard garantiert Rabatt von 15 Prozent auf die Eintrittspreise in Hallenbädern (vorher zehn Prozent). Es gibt einen Sauna-Sommerrabatt: ein Euro in der Münstertherme und zwei Euro in Niederheid und Düsselstrand (Tagestarif).

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