Wahl : Alles was man zur Europawahl in Düsseldorf wissen muss
Düsseldorf Wer am 26. Mai wann, wo, wen wählen kann und welche Kandidaten aus Düsseldorf ein Mandat erringen können.
Am 26. Mai findet zum neunten Mal eine Europawahl in Düsseldorf statt. Auch wenn man von Wahlkampf in der Stadt nicht sehr viel spürt, rufen nicht nur alle Parteien, sondern ruft auch Oberbürgermeister Geisel dezidiert dazu auf, an der Europawahl teilzunehmen. Normalerweise ist sie stets die Wahl mit der niedrigsten Wahlbeteiligung, zuletzt vor fünf Jahren fiel sie mit 53,8 Prozent vergleichsweise gut aus (2009: 39,6%), was freilich daran lag, dass am 25. Mai 2014 auch die Kommunal- und OB-Wahl stattfand. Wir beantworten die wichtigsten Fragen zur Wahl des Europäischen Parlaments aus lokaler Sicht.
Wer darf alles wählen? 413 381 Düsseldorfer ab 18 Jahren sind diesmal zur Wahl aufgerufen, darunter sind 6776 Erstwähler. Neben den deutschen Staatsbürgern sind auch Staatsangehörige der übrigen EU-Mitgliedsstaaten, die in Düsseldorf wohnen, wahlberechtigt, wenn sie mindestens seit dem 26. Februar 2019 in Deutschland oder in den übrigen Mitgliedstaaten der EU einen Wohnsitz haben oder sich sonst gewöhnlich aufhalten und nicht vom Wahlrecht ausgeschlossen sind. Bei erstmaliger Teilnahme an der Europawahl in Deutschland muss ein förmlicher Antrag gestellt werden.
Wo kann man wählen? Am Wahlsonntag öffnen 315 Wahllokale in der Stadt, allein 262 davon befinden sich in Schulen. Mittlerweile sind 233 barierrefrei zugänglich (74 Prozent). Der kleinste Stimmbezirk mit 69 Wahlberechtigten befindet sich bei der Architektenkammer NRW im Hafen; der größte (2245) in der Brehm-Schule in Düsseltal. Im Schnitt entfallen 1308 Stimmberechtigte auf einen Wahlraum.
Wie läuft es mit der Briefwahl? Schon mehr als 40 000 Briefwahlanträge sind bei der Stadt eingegangen, wer jetzt noch Briefwahl beantragen möchte, sollte sich sputen. Man kann den Vordruck auf der Wahlbenachrichtigung ausfüllen und als eingescante Anlage per Mail an briefwahl@duesseldorf.de senden (per Post an Amt für Statistik und Wahlen, Brinckmannstr. 5, 40179 Düsseldorf).
Wen kann man wählen?
Zunächst einmal ist die Europawahl eine reine Listenwahl, es gibt also keine Direktkandidaten mehr in einzelnen Wahlkreisen. Man hat eine Stimme. Auf dem größten Wahlzettel aller Zeiten stehen 40 Parteien, darunter „Exoten“ wie die „Grauen“ oder die „Violetten“, eine Vereinigung namens „Liebe“ oder „Volt“ und gleich mehrere Tierschutz-Parteien.