Flughafen: Superhalle bekommt Solardach

Das Fundament fürs Drehkreuz soll die neue Technikhalle für Air Berlin sein. Sie kostet 65 Millionen.

<strong>Düsseldorf. Letzte Woche neue Kontrollinseln im Sicherheitsbereich der Lufthansa, diese Woche bekommt die Kranichlinie neue Schalter für die Kunden der First Class. Der Baustart für neue Parkhäuser und das Mietwagenzentrum ist ebenfalls erfolgt. "Wir investieren in drei Jahren 300 Millionen Euro", resümiert Flughafen-Chef Christoph Blume, der in Gefahr ist, sich vom Bänderdurchschneiden und Mörtel anrühren einen Tennisarm zuzuziehen. Aber das nimmt er gerne in Kauf: Die neue Genehmigung des Flughafen schafft Wachstum. "In drei Jahren haben wir über 20 Millionen Passagiere", gab Oberbürgermeister Erwin gestern die Linie vor.

Der Anlass passte zu diesem ehrgeizigen Ziel: Den Grundstein für die neue Technikhalle 7 bezeichnete Blume als "Fundament fürs Drehkreuz". Hier wird Air Berlin seine Flieger für die Fernstrecken warten. 220 Meter wird der Koloss breit, 90 Meter tief und 31 Meter hoch. Aufs Dach kommt eine 1200 Quadratmeter große Solaranlage. Sie erhöht die Kosten um eine auf 65 Millionen Euro - die größte Investition des Flughafens seit dem Neubau des Hauptterminals.

Drei Airbus A 340 passen in die Halle, jubiliert der Flughafen vor lauter Freude ein wenig falsch - "denn wir haben die Boeing 787 bestellt", korrigierte Achim Hunold. Der Chef von Air Berlin hat vor 26 Jahren in der Halle 8 der LTU seine Karriere begonnen. Der Düsseldorfer ist stolz, dass in Lohausen jetzt 6,5 Millionen und damit die meisten Passagiere der Air Berlin-Gruppe gezählt werden - Mallorca ist von Platz 1 verdrängt.

440 Techniker zählt die Technik-Tochterfirma der Air Berlin. 120 neue Kräfte sollen nun eingestellt werden, um das Wachstum bewältigen zu können. Denn es werden nicht nur die eigenen, sondern auch fremde Jets gewartet. Darin hat sich die LTU einen Namen gemacht, Air Berlin baut das Geschäft nun aus.

Im Herbst ist Baustart für eine weitere Technikhalle, diesmal für Lufthansa. Sie tritt vermutlich selbst als Investor auf. Kosten: 35 bis 40 Millionen Euro.

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