Flughafen: Bundespolizei verstärkt Personal

Fluggäste in Düsseldorf sollen nur wenig Handgepäck mitbringen.

Düsseldorf. 430000 Passagiere fliegen in den Weihnachtsferien von Düsseldorf aus in die Welt. Wer in die USA unterwegs ist, muss mit verschärften Sicherheitsvorkehrungen rechnen - eine Folge des vereitelten Attentats beim Landeanflug auf Detroit am Sonntag.

"Wir werden zusätzlich zu den Standard-Kontrollen stichprobenartig Leibesvisitationen vornehmen, kurz bevor die Fluggäste an Bord gehen", sagte Dirk Ostgathe von der Bundespolizei. Für die Überprüfungen ist ab Dienstag mehr Personal im Einsatz.

George Prior hat die Weihnachtstage in Düsseldorf verbracht. Er fliegt nach London und von dort weiter in seine Heimat nach San Franzisco. Angst vor Terror hat er keine, aber er macht sich Gedanken über das, was in Detroit möglich war. "Da hat offensichtlich jemand seinen Job nicht richtig gemacht", sagt der Amerikaner mit Blick auf die niederländischen Kontrolleure. Der 23-jährige Attentäter war in Amsterdam ins Flugzeug gestiegen, den Sprengstoff in seine Unterwäsche eingenäht.

Mit Skepsis begegnet der 24-jährige Viktor Schiller auch den Überprüfungen in Deutschland. Mit Freundin Sarina Düning will er ein paar Tage in London verbringen. "Die Kontrolle dauert höchstens eine Minute, das ist doch nichts. Da ist ja die Security bei Musikfestivals genauer."

Bis zu fünf Maschinen täglich starten von Düsseldorf in die USA. "Wir raten dazu, zwei statt eineinhalb Stunden vor Abflug zu kommen", sagt Lufthansa-Sprecher Michael Lamberty. "Schneller geht es außerdem, wenn möglichst wenig Handgepäck mitgebracht wird." Überpünktlich ist gestern André Günther am Flughafen, er reist nach Istanbul. "Ich bin aber nicht wegen der Kontrollen, sondern wegen der Bahn eher von zu Hause losgefahren."

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