Flüchtlinge im Hungerstreik

Auch in Düsseldorf wird der Protest drastischer.

Düsseldorf. Drei Flüchtlinge und drei Unterstützer des Protestcamps unter der Kniebrücke sind auf unbestimmte Zeit in den Hungerstreik getreten. Damit wollen sie gegen die Residenzpflicht — Flüchtlinge dürfen die Stadt nicht verlassen —, die Zustände in den Heimen und Abschiebung demonstrieren.

Gleichzeitig wollen sie sich mit Hungerstreikenden in anderen Städten solidarisieren. Auch dort haben Flüchtlinge Zelte an öffentlichen Plätzen aufgestellt, um zu zeigen, dass sie die Isolation nicht mehr ertragen. In Würzburg hatte sich im Januar deswegen ein Flüchtling sogar umgebracht.

Unterstützer Serdar Agit Beztemur (22), Politikstudent der Heine-Uni, sieht darin den Kampf für die Umsetzung des Grundgesetzes: „Dort steht, dass sich jeder frei bewegen darf. Aber Flüchtlinge sind ausgeschlossen“, sagt er. Auch Arash Dosthossein und Hamit Haghayeghi hungern. Die Iraner wurden daheim verfolgt, weil sie für Demokratie kämpfen. „Ich hatte mich auf Deutschland gefreut. Doch hier sind wir Menschen dritter Klasse“, sagt Haghayeghi. Zumindest kurzfristig finden sie Gehör. Neben einem WDR-Kamerateam gab es viele Anfragen von Journalisten.

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