Flexbeee: Erster Leihrad-Anbieter aus Düsseldorf

Das Start-up Flexbeee hat seinen Sitz am Seestern und will sich auf Gebiete in der Stadt konzentrieren, in der die Konkurrenz nicht vertreten ist.

Flexbeee: Erster Leihrad-Anbieter aus Düsseldorf
Foto: jaw

Düsseldorf. Seit Kurzem sind sie in der Landeshauptstadt zu sehen: gelbe Fahrräder mit einem Bienenlogo. Aufgestellt hat sie das Unternehmen Flexbeee. Es ist der neueste von derzeit vier Leihrad-Anbietern in Düsseldorf. Knapp 100 Räder setzt das Start-up aktuell in der Landeshauptstadt ein. Vorerst werde es bei dieser Zahl bleiben, sagt Viktoria Uzsak, bei Flexbeee zuständig für Marketing und Kommunikation: „Wir befinden uns derzeit noch in der Testphase.“ Anfang Juli hat das Unternehmen mit rund 30 Rädern begonnen.

Das System von Flexbeee ist nicht Stationsgebunden - Räder können also überall innerhalb des Geschäftsgebietes abgegeben werden. Somit entspricht das Leihprinzip dem der Konkurrenten Ford-Pass-Bike und Mobike. Allerdings erfasst das Geschäftsgebiet von Flexbeee teilweise Bereiche, die von den Mitbewerbern nicht abgedeckt sind.

Das Gebiet von Flexbeee schließt im Linksrheinischen unter anderem Heerdt mit ein und reicht bis nach Meerbusch. Im Süden verläuft die Grenze hinter der Heinrich-Heine-Universität, im Norden hört das Leihgebiet hinter den Stadtteilen Golzheim und Derendorf auf. Bereiche abzudecken, die andere Anbieter noch nicht erfassen, ist Teil der Strategie von Flexbeee. „Wir haben uns im Vorfeld lange mit der Stadt beschäftigt“, sagt Viktoria Uzsak.

Das Ausleihen eines Rades kostet ein Euro pro halbe Stunde. Für neun Euro kann ein Rad für einen Tag gebucht werden. Mittels einer App können Velos auf einer Karte geortet werden. Mit der Kamera des Smartphones muss der Nutzer einen QR-Code am Rad scannen, um die Ausleihe zu beginnen. Zum Beenden der Ausleihe wird das Schloss betätigt. Die Räder haben einen Lenkerkorb und einen Gepäckträger. Um schneller voranzukommen oder kleine Steigungen zu überwinden, gibt es eine Acht-Gang-Schaltung.

Ein Test in der Düsseldorfer Innenstadt zeigte, dass die Ausleihe via App schnell funktioniert. Allerdings war die Darstellung der Position der freien Räder auf der Karte ungenau. Es bedurfte einer etwas längeren Suche im weiteren Umfeld des angegebenen Punktes, um das Rad zu finden. Das Testfahrrad funktionierte einwandfrei. Allerdings zeigte der Test, dass sich kleinere Personen auf dem Modell eher wohlfühlen dürften als größere. Auch bei den Mitbewerbern Mobike, Ford-Pass-Bike und Nextbike ist nicht alles perfekt.

Bei Flexbeee handelt es sich um den ersten Leihrad-Anbieter aus Düsseldorf. Die Konkurrenten haben ihre Zentrale im Rest der Republik (Ford-Pass-Bike: Frankfurt; Nextbike: Leipzig) oder im Ausland (Mobike: China). Acht Mitarbeiter arbeiten am Flexbeee-Sitz am Seestern in Lörick. Seit Mitte 2017 existiert das Unternehmen, das zur EasyWay Deutschland GmbH gehört.

Wahrscheinlich im August möchte Flexbeee die Testphase in Düsseldorf abschließen. Dann würden die gesammelten Daten evaluiert und daraus Schlüsse gezogen. Die Landeshauptstadt ist der bislang einzige Standort des jungen Unternehmens. Es gäbe jedoch bereits Anfragen von kleineren Städten, die von größeren Anbietern bislang noch nicht berücksichtigt worden sind, heißt es. Auf der Internetseite des Start-ups sind die Ziele großzügig formuliert: „Stationslose Mieträder für die ganze Welt.“

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