Fitschen kritisiert die Olympia-Norm

Der 34-Jährige absolviert am Sonntag in Düsseldorf seinen ersten Marathonlauf.

Düsseldorf. Jan Fitschen begibt sich auf ungewohntes Terrain. Der mehrfache deutsche Meister über 5000 und 10 000 Meter absolviert am Sonntag in Düsseldorf seinen ersten Marathonlauf. Über 42,195 Kilometer ist der 34-Jährige bisher nicht einmal im Training gelaufen, aber er hat sich viel vorgenommen. „Mehr als 35 Kilometer an einem Stück waren es nie. Mein Ziel ist es, bei den Olympischen Spielen 2012 in London dabei zu sein und auch bei City-Marathons zu laufen“, sagt Fitschen.

Die Norm für London 2012 (2:12 Stunden), die vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) erst ab September anerkannt wird, ist ihm ein Dorn im Auge. „Ich bekomme die Krise, wenn ich diese hohe Norm höre. So kann man die Läufer nicht motivieren“, sagt Fitschen. „Der Zeitraum ab September ist viel zu kurz.“

In Düsseldorf heißt es für Fitschen, erst einmal ins Ziel kommen. 220 Kilometer pro Woche ist er gelaufen. Mit zwei Höhentrainingslagern in Arizona, einem in Kenia und zuletzt auf Texel hat er seine Ausdauer im Grenzbereich verbessert. „Ich habe diese hohen Umfänge gut weggesteckt. Es hat viel Spaß gemacht“, sagt Fitschen. „Ich bin gespannt, ob ich so ein Ding machen kann. Ich habe viel investiert und will den Lohn meiner Arbeit ernten.“

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