Fiskal-Taxameter soll Betrüger stoppen

Technik könnte schwarze Schafe vertreiben.

Düsseldorf. Mehr als 1300 Taxi-Konzessionen gibt es in der Stadt, empfohlen werden im neuen Gutachten 1000. Die Klage darüber ist alt, doch vielleicht tut sich in absehbarer Zeit tatsächlich etwas. Stadt und Taxi-Vertreter werden sich zusammensetzen, dabei wird es auch um das Thema Fiskal-Taxameter gehen.

Hintergrund ist die Vermutung, dass viele Taxi-Unternehmer unsaubere Praktiken anwenden, etwa Schwarzfahrten machen oder Sozialbeiträge unterschlagen — ein Thema, das sich ebenfalls im aktuellen Gutachten wiederfindet.

Das Fiskal-Taxameter ist in Hamburg und Berlin schon eingeführt und soll ab 2016 bundesweit zur Pflicht werden. Die Technik führt dazu, dass ein Sensor registriert, wenn ein Fahrgast einsteigt, und dann alle relevanten Daten zur Fahrt automatisch gespeichert werden.

Dennis Klusmeier, Chef der Taxi-Innung, zeigt sich gegenüber der Technik aufgeschlossen. Der Einbau kostet rund 1000 Euro, Klusmeier erwähnt, dass Berlin dazu einen Zuschuss gegeben habe. Allerdings hat er auch Bedenken: „Es könnte passieren, dass Unternehmen auf ein Mietwagensystem ausweichen.“ In dem Bereich soll die neue Technik nicht vorgeschrieben werden.

Verkehrsdezernent Stephan Keller hat zwar Bedenken, was harte Maßnahmen gegenüber vermeintlichen schwarzen Schafen betrifft. Man stelle die Branche damit unter Generalverdacht. Gegenüber der WZ sagte er aber am Donnerstag: „Alternativen sehe ich im Moment nicht.“

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