„First Position“: Beeindruckender Ballettfilm

Düsseldorf. Sie träumen von der großen Bühne, einem Platz in einer renommierten Ballettcompagnie — doch der Weg dahin ist schwer. Blutige Füße, etliche Trainingsstunden, wenig Freizeit inklusive.

Regisseur Bess Kargmann begleitet sechs junge Tänzer zwischen neun und 19 Jahren, die am Wettbewerb „Youth America Grand Prix“ teilnehmen. Wenn sie tanzen, sind sie keine Kinder, sondern Profis, die auf vieles verzichten.

Der Südamerikaner Joan Sebastian Zamora (19) etwa lebt allein in New York. Dass er seine Familie vermisst, wird in Telefonaten mit seiner Mutter deutlich. „Du machst das alles, um dir etwas leisten zu können“, gibt die Mutter das Ziel vor. Die Dokumentation, die bereits 2011 entstand, zeigt neben Tanzszenen auch die Lebensumstände der Protagonisten. Dazu gehört auch das Klischee der Ballett-Mutti. Bei der Familie der 14-jährigen Miko gibt es nur fettarme Produkte. Der Vater zieht mit seiner Firma extra näher ans Trainingszentrum der Tochter. Und das alles für den großen Traum, Tänzerin zu werden. Der Film beeindruckt und unterhält zugleich — und eignet sich nicht für Tanzliebhaber. mgu

Wertung: 4 von 5

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