Filmdreh mit Aliens und Spiderman

Im Akki-Haus geht die Ferienaktion zu Ende: Jugendliche drehen ihre eigenen Kurzfilme.

Filmdreh mit Aliens und Spiderman
Foto: J. Michaelis

Düsseldorf. Eine ungewöhnliche Kulisse gab es in den vergangenen Tagen am Akki-Haus an der Siegburger Straße zu sehen: Gruselige Aliens aus fremden Welten und süße Prinzessinnen im rosafarbenen Ballkleid tummelten sich im Innenhof, im Akki-Haus selbst konnte man ein Ufo bestaunen. Die exotischen Kulisse gehört zur Ferienaktion des Verein „Akki-Aktion und Kultur mit Kindern“ am Volksgarten für die jetzt ausklingende zweite Herbstferienwoche. Mehr als 55 Kinder spielen, drehen und schneiden eigene kleine Filme und bereiten eine eigene TV-Sendung vor, die man sich am Samstag um 15 Uhr anschauen kann.

Für Tom Birke, Projektleiter bei Akki, ist die Aktion „Akki-TV“ mittlerweile zu einer Herzensangelegenheit geworden. Seit sechs Jahren können 50 Jugendliche zwischen elf und 15 Jahren in den Herbstferien ihre TV-Sendungen vorbereiten — und live im Studio drehen.

Für jede Idee hat das Team irgendein Material in seinem großen Kostümfundus. So trifft man auf einem gemütlichen Spaziergang durch den Volksgarten auch ab und zu mal Spiderman. Projektleiter Tom Birke lässt den Kindern weitgehend freie Hand — nur kreativ solle es sein, sagt er. „Wir machen hier alles — aber auf keinen Fall vorgegebene Themen wie in der Schule.“

Lilly hat schon öfter an Ferienaktionen im Akki-Haus teilgenommen. Einen Film hat sie aber noch nie gedreht. In den vergangenen Tagen hat die 13-Jährige eine Menge über Filme, Live-Aufnahmen und Schauspielerei gelernt: „Die Atmosphäre ist wie bei einem richtigen Drehtag. Wir lernen alles, was zum Filmen gehört: Kamera, Ton und Schnitt.“

Kilian (12) ist an diesem Tag der Grafikdesigner. Er hat den Hintergrund der TV-Show bei Powerpoint entworfen und hatte auch die Idee zu einer Plauderecke, die es im Film zu sehen gibt. „Ich wusste vorher gar nicht, was man mit dem Programm alles machen kann“, sagt er. Daniel (12) ist zum dritten Mal dabei, diesmal ist er für den Ton zuständig: „Ich habe schon alles einmal durchprobiert, aber das macht am meisten Spaß“.

Was sich aus dem Projekt alles ergeben kann, weiß Christian Morsbach (17): Er hat bei der Aktion schon vier Mal mitgemacht. Jetzt hilft er ehrenamtlich im Studio und zeigt den Kindern, wie es geht: „Unsere Mitarbeiter müssen nicht unbedingt Pädagogen sein - wir brauchen nur gute Ideen.“

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