Feuerwehr warnt: Sonnen ja – schwimmen lieber nicht

Tödliche Unfälle in Rhein und Seen sind nicht selten. Das Baden in Baggerlöchern ist verboten.

Düsseldorf. Drei Jugendliche im Angermunder Baggerloch haben im vergangenen Sommer großes Glück gehabt. Die jungen Schwimmer hatte am 14. Juli wohl die Kraft verlassen, sie erreichten das Ufer nicht mehr. Durch Zufall entdeckte ein Passant das Trio in Not - als geübter Schwimmer brachte er sie in Sicherheit.

Doch es gibt zahlreiche Beispiele für Badeunfälle, die weniger glimpflich ausgegangen sind. Im Juli 2006 ertranken innerhalb weniger Tage ein 50-Jähriger und ein 20-Jähriger im Unterbacher See. 2003 wurden drei Mädchen im Rhein von der Strömung mitgerissen; eine 14- und eine 15-Jährige wurden gerettet, doch eine 13-Jährige konnte nur noch tot geborgen werden.

Feuerwehrsprecher Hans-Jochen Hermes warnt gerade vor den Tücken des Rheins. "Besonders in den Kurven des Flusses ist es gefährlich", sagt er. "Das Wasser will geradeaus fließen, kann das aber nicht. Deshalb verwirbelt es - und diese Strudel sieht man nicht."

Selbst in den kleinen Buchten zwischen den so genannten Kribben (den Naturstegen am Ufer) ist das Plantschen nicht ohne. "Wenn Schiffe kommen, sollte man sich nur sehr nah am Ufer aufhalten", sagt Hermes. "Die Wellen kommen erst zeitverzögert an. Aber sie ziehen einem einfach die Beine weg."

Die Gefahr in den Baggerseen liegt vor allem in den "Sprungschichten": unterschiedlichen Wasserschichten mit plötzlich abfallender Temperatur. Aber die Seen veränderten sich auch ständig, sagt Volker Paulat vom Amt für Kommunikation. Und: Es fehlt anders als am Unterbacher See jegliche Aufsicht.

"Das Baden ist deshalb in allen Baggerseen verboten", sagt Paulat. Neben Angermunder und Lambertus-See gibt es immerhin in der Nachbarschaft des letzteren noch Suitbertus- und Fliednersee, den Lichtenbroicher Baggersee am Flughafen, Südpark-, Uni- und Elbsee. Alle Infos gibt es auf www.duesseldorf.de unter dem Punkt "Freizeit".

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