Feuerwehr-Nachwuchs im Härtetest

Jugendliche traten in Garath zum Wettkampf an.

Düsseldorf. Am Samstagmorgen herrscht auf der Sportanlage in Garath bereits reges Treiben — während auf der Tartanbahn gerade die Staffeln der Düsseldorfer Jugendfeuerwehren unterwegs sind, gibt es mitten auf dem Sportplatz die theoretische Fragerunde für den Nachwuchs. Auf dem Ascheplatz nebenan üben die Kinder und Jugendlichen im Team einen Löschangriff, während nur wenige Meter weiter beim Kugelstoßen, der sportliche Aspekt der Feuerwehrarbeit gefragt ist.

Insgesamt fünf Aufgaben müssen die 70 jungen Feuerwehrleute am Samstag bei ihrem Leistungsnachweis absolvieren. „Sie müssen hier zeigen, was sie bei den regelmäßigen Übungen gelernt haben. Wichtig ist auch die Art, wie sie als Team auftreten“, erklärt Stadtjugendfeuerwehrwart Christof Cremer. „Die Jugendfeuerwehr ist wichtig für uns, sie bildet das Nachwuchsreservoir sowohl für die Freiwillige als auch für die Berufsfeuerwehr“, sagt Düsseldorfs Feuerwehrchef Peter Albers.

Nachwuchssorgen kennt man derzeit nicht: „Die Zahlen bei der Jugendfeuerwehr sind in Düsseldorf seit Jahren konstant. Wir freuen uns aber immer über Interessenten“, berichtet Cremer. Lorenz (14) und Mirjam (12) sind aus Hubbelrath zum Leistungsnachweis gekommen. „Ich bin seit einem Jahr dabei. Meine Brüder waren schon bei der Jugendfeuerwehr“, sagt Lorenz, während seine Gruppe gerade bei der Staffel aktiv ist. „Ich möchte Menschen helfen, die in Not sind“, erklärt Mirjam, warum sie die blau-orange Uniform trägt.

Kevin (14) und Jan-Niklas (12) aus Garath sind schon immer Feuerwehrfans gewesen: „Es macht mir einfach Spaß, später will das auch als Beruf machen. Dafür investiere ich auch gerne Zeit ins Üben“, sagt Kevin.

In der Regel treffen sich die jungen Feuerleute alle zwei Wochen für jeweils zwei Stunden, um gut vorbereitet zu sein. Nebenan haben gerade die Gruppen aus Kalkum und Angermund gemeinsam den Löschangriff geübt: „Ganz zufrieden sind wir nicht, es gab ein paar unnötige Fehlerpunkte, so hat bei den Befehlen nicht alles perfekt geklappt“, zeigt sich Joshua (15) selbstkritisch. Lob für die Jungfeuerwehrleute aus dem Düsseldorfer Norden gibt es von Daniela Leers, die bei der Freiwilligen Feuerwehr des Technik- und Kommunikationszugs im Einsatz ist: „Wichtig ist es, als Team gut zusammen zu arbeiten und das hat die Gruppe gut hinbekommen. Ich selbst bin erst spät zur Feuerwehr gekommen, mich hat Technik aber schon immer mehr begeistert als Puppen“, sagt die 28-Jährige Rettungsassistentin. Insgesamt arbeiten bei der Berufsfeuerwehr sechs und bei den Freiwilligen Feuerwehren zehn Frauen.

Als am Ende alle Punkte zusammengezählt wurden, gab es zwei erste Plätze: Sieger sind die Jugendfeuerwehr Garath und die Jugendfeuerwehr Technik- und Kommunikation, kurz TKZ, genannt.

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