Demokratiefest Fest für Frieden, Freiheit und Demokratie im Düsseldorfer Ehrenhof

Düsseldorf · Das Bündnis „Düsseldorfer Appell“ lädt zu einem Fest der Demokratie im Ehrenhof ein. 52 Stände bilden mit Musik, Schauspiel und Talks eine „Achse der Demokratie“.

 Die Organisatoren des Festes Corrie Voigtmann, Ricarda Hinz, Helma Wassenhoven und Sigrid Wolf mit einem Wimmelbild von Jacques Tilly.

Die Organisatoren des Festes Corrie Voigtmann, Ricarda Hinz, Helma Wassenhoven und Sigrid Wolf mit einem Wimmelbild von Jacques Tilly.

Foto: Adrian Storck

OB Thomas Geisel, Rapper Ben Salomo und eine selbstgebaute Holzbrücke. All das soll es am Sonntag im Ehrenhof zu sehen geben. Das Bündnis „Düsseldorfer Appell“ lädt zum „Fest für Frieden, Freiheit und Demokratie“.

52 Stände sollen auf dem Platz eine  „Achse der Demokratie“ bilden, auf welcher spielerisch und familiengerecht die Grundwerte einer offenen Gesellschaft vermittelt werden. Von 13 bis 19 Uhr wird ein buntes Programm, bestehend aus Musik, Schauspiel und Talk geboten. Thomas Geisel wird mit Leoluca Orlando, Oberbürgermeister der Stadt Palermo und Heine-Preisträger, das Fest eröffnen. Zahlreiche Musiker treten auf: die Punkband „Kopfecho“, Rapper Ben Salomo, die Swing-Band Cool Cats und das brasilianische Klassik-Ensemble Camerata Jovem. Zudem werden der Schulchor des Wim-Wenders-Gymnasiums sowie die Elly-Heuss-Knapp-Schulband und die Singpause Düsseldorf für eine lokale Note sorgen.

Weitere Programmpunkte: Ab 14.50 spielt das Kom(m)ödchen-Ensemble Auszüge aus seiner Sketch-Reihe „Quickies – Schnelle Nummern zur Lage der Nation“ und um 15.30 Uhr präsentieren Ensemble-Mitglieder des Düsseldorfer Schauspielhauses das Stück „Grundgesetzliches“. Die drei vorgesehenen Talkrunden befassen sich mit jeweils einem Oberthema der Veranstaltung. Eingeladen sind unter anderem Alexander Graf Lambsdorff (FDP) zum Thema „Frieden“, Tina Adomako (Vorstand „neue deutsche Medienmacher“) zum Thema „Freiheit“, sowie Andreas Rimkus (SPD) und Wilfried Schulz (Intendant Schauspielhaus). Moderiert wird der Tag von Jürgen Zurheide.

Der „Düsseldorfer Appell“ ist ein partei- und vereinsübergreifendes Bündnis, welches sich seit nun mehr als 25 Jahren gegen Diskriminierung in Düsseldorf einsetzt. Am 1. September, dem internationalen Antikriegstag, soll laut Sigrid Wolf, Pressesprecherin des „Appells“, nicht nur ernst erinnert, sondern fröhlich gefeiert werden. Schließlich könne man dankbar dafür sein, in einem demokratischen Land zu leben.

Das Jahr 2019 ist den Organisatoren zufolge ein ganz besonderes. Vor 100 Jahren wurde die Weimarer Verfassung verabschiedet, genau 80 Jahre ist der Ausbruch des zweiten Weltkriegs her, das Grundgesetz feiert seinen 70. Geburtstag und der Mauerfall jährt sich zum 30. Mal. Um daran zu erinnern, bereitet jeder Stand eine zu jeweils einem dieser Ereignisse passende Aktion vor. Unter anderem werden Grundgesetze in verschiedenen Sprachen verteilt, internationale Mode vorgestellt, ein Demokratie-Haus gebaut und eine vier bis sechs Meter hohe, freistehende und begehbare „Leonardo-Brücke“ errichtet.

Neben Gewerkschaften, Wohlfahrtsverbänden und Flüchtlingsinitativen wollen auch die Düsseldorferer Jonges, die Rheinbahn, die Stadbüchereien und die Fortuna durch ihre Präsenz am Tag Haltung zeigen. Rosenmontagswagenbauer Jacques Tilly leistet seinen wie immer kreativen Beitrag in Form eines eigens designten Wimmelbilds.

Bereits am Vortag findet ab 18 Uhr in der Neanderkirche ein ökumenischer Gottesdienst zur Feier des Grundgesetztes statt.

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