Ergänzung zum Kraftwerksblock „Fortuna“ Fernwärmespeicher kann Düsseldorf bis zu einigen Tagen versorgen

Das Projekt der Stadtwerke wird als vorbildlich für Düsseldorf angesehen. Investition in umweltfreundliche Energie kommt auch beim Kunden gut an.

Ergänzung zum Kraftwerksblock „Fortuna“: Fernwärmespeicher kann Düsseldorf bis zu einigen Tagen versorgen
Foto: Zanin, Melanie (MZ)

Düsseldorf. Vor einiger Zeit haben die Stadtwerke Düsseldorf den neuen Fernwärmespeicher, in Ergänzung zum neuen Kraftwerksblock „Fortuna“, in Betrieb genommen. Jetzt wurden die Ergebnisse vorgestellt und die lassen das Herz von NRW-Umweltminister Johannes Remmel höher schlagen, wie er nun in einem Pressegespräch mitteilte: „Das macht mich hier ganz kribbelig, denn aus umweltpolitischer Sicht ist es vorbildhaft, was hier in Düsseldorf auf dem Weg gebracht wurde.“

Die technischen Werte der neuen Anlage sind schon beeindruckend. Im ersten Betriebsjahr wurden nach Angaben der Stadtwerke mehr als 600 000 Tonnen CO2 eingespart. Das entspricht den Emissionen von über 260 000 Pkw bei einer Fahrleistung von 15 000 Kilometern pro Jahr. Bis zum Jahr 2025 soll die Einsparung sogar bei über einer Millionen Tonnen liegen.

Weil sich der Bedarf, nach den im Block „Fortuna“ produzierten Energien Strom und Wasser, nicht immer gleichzeitig einstellt, können nun im neuen Speicher bis zu 1340 Megawattstunden Wärme gespeichert werden. Diese Menge reicht aus, um die Stadt bis zu einige Tage, je nach Witterungslage, zu versorgen. Ermöglicht wird die umfangreiche Nutzung der Fernwärme durch innenstadtnahe Lage des Kraftwerksblock „Fortuna“ aufgrund seiner klimaschonenden Strom- und Wärmeproduktion. Der Ausnutzungsgrad des Kraftwerkes bei Strom- und Wärmekopplung beträgt 85 Prozent. „Ein hoher Wert, wenn man bedenkt, dass dieser Wert bei herkömmlichen Kraftwerken bei etwas über 40 Prozent liegt“, meint der Umweltminister.

Zehn Millionen Euro hat die Stadtwerke in den neuen Fernwärmespeicher investiert. Mit 30 Prozent der Summe hat der Bund diese Maßnahme gefördert. „Schon in etwa drei Jahren wird sich diese Investition rentiert haben“, meint Udo Brockmeier, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke. Diese Investition in umweltfreundliche Energie scheint auch bei den Kunden gut anzukommen. „Wir hatten uns eine Produktionssteigerung von 15 Megawatt pro Jahr erhofft, doch bereits im ersten Jahr haben wir uns um 35 Megawatt gesteigert.“ Deswegen soll die Fernwärmeversorgung in der Stadt weiter ausgebaut werden.

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