FDP will endlich wieder Mandatsträger haben

Zunächst soll Rainer Matheisen für die Liberalen in den Landtag. Insgesamt hat sich Partei in Düsseldorf stabilisiert.

FDP will endlich wieder Mandatsträger haben
Foto: Max Schade/Christof Wolff/Judith Michaelis/Bernd Schaller

Düsseldorf. Die Düsseldorfer FDP freut sich über rund 100 neue Mitglieder im vergangenen Jahr, insgesamt sind es aktuell 727 in Düsseldorf. Hinzukommen sollen in diesem Jahr endlich wieder „Mandatsträger“, wie das im Polit-Deutsch heißt. Gemeint sind Abgeordnete im Land- und Bundestag. „Das wäre auch für die Parteikasse wichtig“, sagt die FDP-Kreisvorsitzende Marie-Agnes Strack-Zimmermann, „denn Abgeordnete geben von ihren Diäten etwas an die Partei ab.“

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Sie selbst wird wohl im September in den Bundestag einziehen, recht gute Chancen auf einen Sitz im neuen Landtag hat Ratsherr Rainer Matheisen. Denn der Kandidat für den Wahlkreis 41 (Linksrheinisch plus Oberbilk, Bilk) rangiert auf dem — angesichts von Umfragewerten um die zehn Prozent für „Gelb“ — aussichtsreichen Platz 19 der Reserveliste.

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Inhaltlich stellt Matheisen die Verkehrs- und Infrastrukturpolitik in den Mittelpunkt: „NRWs staus beginnen im Landtag“, lautet sein Slogan. „Wir müssen bei den 300 000 Pendlern in Düsseldorf, die zu 75 Prozent mit dem Auto kommen, mehr zum umsteigen auf Bus und Bahn motivieren.“ Bei Schulkindern will er das vergünstigte Schoko-Ticket unabhängig davon ausgeben, ob der Schüler zwei, drei oder 3,5 Kilometer von einer Schule entfernt wohnt, dieses „bürokratische Schulweg-Ausmessen gehört abgeschafft“. Auch die drei anderen Kandidaten setzen aufs thema Bildung. Felix Droste, der im Norden für die Liberalen kandidiert, sagt: „Um Chancengleichheit zu erreichen, muss man mit der Förderung im vorschulischen bereich beginnen“, sagt er. Generell wirbt Droste für die Beibehaltung des gegliederten Schulsystems, in diesem Sinne lehnt er auch die „flächendeckende Abschaffung von Förderschulen“ ab. Christine Rachner (Wahlkreis Süd) fordert Fortschritte bei der Digitalisierung („Die Wirklichkeit hat die Schulen da längst überholt“); Sönke Willms-Heyng (Osten) ist überzeugt, dass dafür auch die Lehrerausbildung zu renovieren ist.

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