FDP-Chefin Strack-Zimmermann: „Ich will noch einmal richtig Gas geben“

Am Samstag wird Marie-Agnes Strack-Zimmermann 60 Jahre alt. Ein Besuch in Berlin, wo sie seit sechs Monaten für die Liberalen im Bundestag sitzt.

Berlin. Seit knapp sechs Monaten vertritt Marie-Agnes Strack-Zimmermann die FDP im Deutschen Bundestag. Heute wird sie 60 Jahre alt. Für die WZ der Anlass, die Liberale in Berlin zu besuchen. Gar nicht so einfach, denn die Düsseldorferin jagt von einem Termin zum anderen. Der Dauerstau in der Hauptstadt hat in dieser Hinsicht etwas Gutes, er lässt die Zeit für ein Interview — in einem Mercedes der Fahrbereitschaft des Deutschen Bundestages, die allen Abgeordneten zur Verfügung steht.

Das ist der pure Stress, oder nicht?

Marie-Agnes Strack-Zimmermann: Ich habe schon immer viel gearbeitet, aber noch nie so viel. Gerade wenn Sitzungswoche ist. Heute Morgen musste ich um 6.30 Uhr im Haus sein, weil es eine Unterrichtung über den angeblichen Cyber-Angriff gab. Und jetzt bin ich auf dem Weg nach London zur School of Economics, wo ich zu einer Diskussion der German Society eingeladen bin. Und danach fliege ich schon wieder weiter nach Düsseldorf.

Ist das nicht zu viel, wenn man wie Sie auf die 60 zugeht?

Strack-Zimmermann: Ich bin begeistert, dass ich noch einmal so etwas machen kann und meine Partei mir die Chance dazu gibt. Ich will nochmal richtig Gas geben.

Ein bisschen hat sich das ja schon vor vier Jahren angekündigt, als sie stellvertretende Bundesvorsitzende der FDP wurden.

Strack-Zimmermann: Seitdem bin ich schon viel in Berlin. Ich kenne die Stadt gut. Meine Großeltern haben hier gewohnt, die habe ich als Kind und Jugendliche oft besucht. Aber wenn mir damals jemand gesagt hätte, ich würde mal eine Wohnung an der Bernauer Straße im Osten haben, der hätte für mich einen Knall gehabt.

Was ist das Faszinierende an Berlin?

Strack-Zimmermann: Es ist einfach eine Weltstadt. Es atmet Geschichte an jeder Ecke. Egal ob es um das 19. oder 20. Jahrhundert geht. Die Stadt ist einfach spannend und zieht viele junge Leute an.

Man hört, dass die Rheinländer nicht alle so begeistert sind.

Strack-Zimmermann: Die Mentalität ist schon anders, vor allem wenn man eine offene und fröhliche Art gewöhnt ist. Aber wir haben in diesem Jahr im Jakob-Kaiser-Haus eine Karnevalsparty mit 120 Kollegen gefeiert. Dazu gab es Schumacher, Füchschen und Kölsch vom Fass sowie rheinische Häppchen.

Was muss man unbedingt machen, wenn man nach Berlin kommt?

Strack-Zimmermann: Berlin ist eine Wasserstadt. Eine Schiffstour über die Spree bis nach Potsdam kann ich sehr empfehlen.

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